5. Tag (27.03.) von Carnevon nach Coral Bay
Der North West Coastal Highway hat uns an diesem Morgen zum Minilya Roadhuse gefuehrt. Dort sind wir Maedels dann weiter auf der Minilya-Exmouth Road nach Coral Bay gefahren. Waehrend unserer Fahrt haben wir den suedlichen wendekreis (Tropic of Capricorn) durchfahren.
Ein kleines Oertchen, was eigentlich nur aus 2 Campingplaetzen und einem winzigem Shoppingcenter besteht. Hier kann man aber wunderbar im Ningaloo Reef Schnorcheln und Tauchen. Somit haben wir uns dann auf die Suche nach einer geeigneten Tour begeben. Wir mussten auch nicht lange suchen und hatten die passende Tour fuer den naechsten Tag gefunden. Maike und Nicole koennen schnorcheln, ich kann tauchen und zusammen koennen wir dann die Manta Rochen bestaunen. Oh das wird sicher toll. Wir haben Bella dann auf einem der beiden Campingplaetze abgestellt und haben den Nachmittag am Strand verbracht. Ein bisschen relaxen muss ja auch mal sein. Wir waren auch schon ganz gespannt auf den morgigen Tag.
6. Tag (28.03.) Tauchen im Ningaloo Reef und weiter bis nach Exmouth
Taschen packen fuer den Tag und auf ging es zu unserem Tagesausflug, natuerlich die Unterwasserkamera nicht vergessen. Ein kleiner klappriger Bus hat uns zum Hafen von Coral Bay gebracht, wo wir dann auf das Boot gestiegen sind. Nach einer kurzen Fahrt waren wir bei “Lotties Lagoon“ angekommen und der erste Tauchgang konnte starten. Maike und Nicole haben ihre Schnorchelausruestung bekommen und konnten nach einer kleinen Einweisung los schnorcheln. Ich war schon etwas nervoes, da dies erst mein 5. Tauchgang war und alle anderen schon mindestens 30 Stueck gemacht hatten. Doch die Nervositaet war schnell verflogen. Wenn man erst mal wieder im Wasser ist und all die schoenen Dinge sieht. Hier gab es Kraken, Schildkroeten, Kugelfische, Nemos und wunderschoene Korallen zu sehen. Einfach atemberaubend, wenn man das alles unter Wasser beobachten kann. Leider ist die schoene Zeit auch viel zu schnell wieder vorbei und es ging wieder an die Oberflaeche. Das Highlight des Tages war mit den Manta-Rochen zu schwimmen. Es war unglaublich wie diese Giganten (der Groesste war 4.50 m gross) auf einem zu geschwommen sind, mit dem Maul weit aufgerissen. Die sanften Riesen scheinen auch nur so durchs Wasser zu gleiten. Das war ein einzigartiges Erlebnis.
Der Tag war aber noch nicht vorueber. Unser Kapitaen hat einen Schatten im Wasser gesehen und meinte dann es ist ein Lemon Shark (Zitronenhai). Einer der Tauchlehrer ist erst einmal ins Wasser und hat den Hai beobachtet und Fotos gemacht. Der ungefaehrliche Hai hat sich dann auf dem Meeresgrund ein Schlaefchen gegoennt und wir durften alle in Wasser und uns den Hai aus der Naehe angucken. Oh war das aufregend. Den letzten Tauchgang fand im “Canyon“ statt. Unter Wasser sind wir eine Schlucht entlang getaucht, umgeben von wunderschonen farbenfrohen Korallen. Dann sind wir zu einer Zahnreinigungsstation fuer Haie geschwommen. Kleine Fische fressen die steckengebliebenen Ueberreste aus dem Maul der Haie. Einfach toll. Irgendwann muss aber auch der schoenste Tag mal enden. So sind wir am spaetem Nachmittag wieder nach Coral Bay zurueck gefahren. Nach einer Dusche und nachdem wir die Bilder vom Tauchausflug abgeholt hatten ging es weiter nach Exmouth. 140 km und uns sind genau 3 Autos entgegen gekommen. Den groessten Teil der Strecke mussten wir allerdings im Dunkeln fahren und was steht dann mit einem Mal am Strassenrand? Nein kein Kaengeru, kein Emu, keine Kuh ….. Schafe. Hallo, da hat wohl jemand die Warnschilder fuer die Schaefchen vergessen. Am Ende sind wir sicher in Exmouth angekommen.
7. Tag (29.03.) von Exmouth zum Wooroconda Rastplatz
Unsere Zeit auf diesem Roadtrip ist ja nun mal leider begrenzt, somit koennen wir uns nicht alles angucken, doch das Beste heraussuchen. Eigentlich wollten wir zur Turquoise Bay fahren, doch fast 140 km hin und zurueck waren uns dann doch zu weit. Somit haben wir uns auf den Weg zur Mauritius Bay gemacht. Wir haben uns gedacht, die ist bestimmt genauso schoen. Leider sah diese nicht ganz so schoen aus wie in den ganzen Prospekten. Gut, dann sind wir zum Wrack der “SS Mildura“ gefahren. Die SS Mildura ist in einem Sturm 1907 an den Klippen zerschellt und bis heute noch da.
Wir wollten dann eigentlich zum Bundegi Beach fahren, haben aber die Abzweigung nicht gefunden, und sind vor einer Schranke mit Wachpersonal gelandet. Da es aussah wie ein Militaergelaende sind wir schnell umgedreht und wieder Richtung Exmouth gefahren. Auf der Strasse sind wir dann Emus begegnet, die einen kleinen Spaziergang gemacht haben.
Exmouth ist bekannt fuer seine Garnelen, also sind wir noch bei einem Fischer vorbei gefahren und haben uns ein paar gekauft – auch wenn wir keine Ahnung hatten wie wir die kochen sollten.
Unsere Reise ging zureuck auf der Minilya-Exmouth-Road bis zur Verbingungsstrasse zum North West Costal Highway. Auf dem Highway fuhren wir bis zum Nanutarra Roadhouse, von dort aus haben wir dann die Nanutarra-Munjina Road Richtung Paraburdow genommen, die uns zum Karijini National Park bringen sollte. Es ging durch die Pilbara Berglandschaft bis zur Wooroconda Raststaette. Dort haben wir unser Nachtlager aufgeschlagen und unsere Garnelen zubereiten. Okay wir haben sie in die Pfanne getan und gehofft das wir morgen nicht krank sind. Zu den Garnelen gab es Nudeln mit Tomatensosse und es ueberraschender Weise geschmeckt. Doch wir waren nicht alleine, ein paar Roos,, Galahre und auch Kuehe haben uns besucht. Zum Abendessen kamen dann leider noch jede Menge Heuschrecken, Kaefer, Muecken und auch Gottesanbeterinnen. Bevor wir schlafen gegangen sind haben wir alle ungebetenen Gaeste aus unserem Campervan entfernt.
8. Tag (30.03.) vom Wooroconda Rastplatz zum Karijini National Park
Um unser Tagesziel, den Karijini National Park, zu erreichen sind wir wieder einmal frueh aufgestanden. Es gab 2 Moeglichkeiten zu dem National Park zu kommen: unsealed oder sealed Road (also mit oder ohne Strassenbelag). Wir haben uns fuer die sealed Road entschieden und sind weiter nach Paraburdow gefahren um Bella etwas zu trinken zu besorgen um dann von dort aus in die kleine Minenstadt Tom Price zu gelangen. Von Tom Price ging es dann auf dem Karijini Drive Richtung National Park. Ich sag euch, da war viel Verkehr, uns sind 10 Autos bzw. Roadtrains entgegen gekommen und alle haben nett gegruesst.
Wir haben dann den Benjamin Drive in den Karijini National Park genommen, 67 km unsealed Road, aber ansonsten haetten wir uns nichts angucken koennen. Diese unsealed road war auch super. Als erstes sind wir zum Junction Pool gefahren oder besser zum Aussichtspunkt. Zum Junction Pool selbst darf man nicht mehr hinuntersteigen. 2004 ist dort ein Retter toedlich verunglueckt, bei der Rettung zweier Touristen. Vom Oxer Lookout hat man einen fantastischen Blick auf die HancockGorge (Schlucht). Wir haben die Berge mal gleich die Red Mountains getauft.
Danach sind wir in der Weano Gorge (Schlucht) ein bisschen wandern gegangen. Was nicht immer so einfach war, denn die Schilder fuer den Wanderweg waren nicht immer gleich sichtbar. So ging es ueber lose Steine, durch hohes Gras, vorbei an gigantischen Termitenhuegeln.
Auf dem Savannah Campground haben wir Bella fuer die Nacht geparkt. Wir wurden zwar vor einem Dingo gewarnt, der dort wohl wohnt, aber nicht vor den Bruellkaefern, wie Maike diese liebevoll getauft hat. Wenn diese Kaefer denken sie sind in Gefahr machen sie Geraeusche wie eine Klapperschlange. Oh man, da habe ich mich ganz schoen erschreckt, bis wir rausgefunden haben, dass die Bruellkaefer die Geraeusche machen.
9. Tag (31.03.) vom Karijini National Park nach Newman
Nachdem wir gefruehstueckt hatten ging es auf zu den “Joffre Falls“. Ein wunderschoener Wasserfall mit vielen kleinen Stufen. Wir wollten dann zur “Knozx Gorge“ fahren, doch leider war die Strasse zu schlecht fuer unseren Campervan und wir mussten wieder umdrehen. Also ging unsere Fahrt weiter auf dem Benjamin Drive 32 km zu den naechsten Sehenswuerdigkeiten des Parks. Waehrend der Fahrt haben sich Maike und Nicole erst einmal die Fingernaegel lackiert und das bei so einer Schotterpiste. Als wir am anderem Ende des Parks angekommen waren ging es zum “Circular Pool“ Loockout, der oberhalb der “Dallas Gorge“ ist. Man da geht es tief runter. Wir Maedels haben dann eine kleine Wanderung zu den “Fortescue Falls“ gemacht. Das Beste war, dass wir dort auch baden gehen konnten. Somit sind wir ein bisschen schwimmen gegangen. Das war herrlich erfrischend und die Abkuehlung tat auch gut.
Nun mussten wir uns leider auch schon wieder auf den Rueckweg nach Perth machen, damit wir Bella auch wieder rechtzeitig abgeben koennen. Wir haben den Karijini National Park verlassen und sind den Great Northern Highway Richtung Newman gefahren. Dort haben wir erst mal getankt und das fuer 1.82 $ per Liter, dass war das teuerste Benzin des ganzen Roadtrips. Hier auf dem Great Northern Highway ist auch gleich mehr Verkehr. Uns sind regelmaessig Minenfaehrzeuge und Roadtrains entgegen gekommen. Am Capricorn Roadhouse haben wir noch kurz angehalten und dann haben wir uns ca. 50 km suedlich von Newman einen parkplatz zum schlafen gesucht. Heute haben wir auch richtig toll gekocht. Tomatensuppe aus der Dose.
10. und 11. Tag (01.-02.04.) Rueckweg nach Perth
6 Uhr morgens ging es an diesem Tag weiter Richtung Perth. Am “Kumarina Roadhouse“ haben wir Fruehstueck gegessen und Bella voll getankt, denn die naechste Stadt, Meekatharra, ist 260 km entfernt. Dazwischen ist auch nicht viel zu sehen, ausser ein paar Kuehe, Ziegen, Schafe und Roadtrains. Ueber Mount Magnet ging es weiter nach Wubin entlang des Great Northern Highways. 40 km vor New Norica haben wir uns wieder auf einen Parkplatz gestellt und sind frueh schlafen gegangen. Am darauffolgenden Morgen ging es nach New Norica und von dort aus waren es dann auch nur 160 km bis Perth. Auf dem Weg dorthin mussen wir sogar am Strassenrand anhalten, da uns ein Schwerlasttransport entgegengekommen ist, der fast beide Strassenseiten eingenommen hat.
Und dann hatten wir es geschafft, wir sind wieder in Perth angekommen. Wir haben Bella erst einmal eine Dusche gegeben, um sie vom rotem Staub zu befreien. Nachmittags hatten wir sogar noch Zeit nochmal nach Freo (Fremantle) zu fahren um dort die Fremantle Markets zu besuchen. Maike und Nicole haben noch ein paar Souvenirs eingekauft und ich hatte eine German Bratwurst. Oh das war so lecker. Nun neigte sich unser Urlaub auch schon dem Ende. Am Abend haben Maike und Nicole ihre Taschen gepackt und danach haben wir und den Sonnenuntergang am Swan River angeschaut.
Gegen 22 Uhr habe ich die Maedels am Flughafen abgeliefert und wir mussten uns verabschieden. Es war ein total schoener Urlaub. Tschuess ihr beiden.
Bella habe ich am naechsten Morgen wieder heile abgegeben.