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15. Juli 2011 5 15 /07 /Juli /2011 22:56

Nach dem Trip zum Litchfield National Park und den Jumping Crocodiles musste ich mir nun überlegen wohin es als nächstes gehen sollte. Da ich auch wieder tauchen wollte, was hier in Darwin nicht möglich ist, habe ich mich noch einmal für das Great Barrier Reef und somit das wunderschöne Cairns entschieden. Also ging ich auf die Suche nach einer Mitfahrgelegenheit. Diese habe ich dann auch schnell auf der Internetseite gumtree gefunden. Ich habe einen Franzosen, ich glaube die sind hier gerade alle in Darwin, angeschrieben und Mathieu hat auch gleich geantwortet. Wir haben uns dann getroffen und fanden uns auch sympathisch, so stand einem Roadtrip nichts mehr im weg. Nun mussten wir nur noch andere Mitfahrer finden.

Das lustige ist, das wirklich viele Franzosen in Darwin waren, den ich kam den Abend zurück in mein Hostelzimmer und eine neue Mitbewohnerin quatschte mich erst einmal auf Französisch zu. Ich meinte nur, das ich nichts verstehe. Sie dachte ich reise zusammen mit den anderen beiden Franzosen in meinem Zimmer. Dem war nicht so und dazu müsst Ihr wissen, das ich in einem 4-Bett-Zimmer war und somit ich und 3 Franzosen. Die waren aber echt nett.

Ich habe mich dann auch nochmal mit Jo (Johanna), die auch schon mit im Litchfield Nationalpark & den Jumping Crocs war, getroffen. Wir haben nochmal zusammen das Nachtleben von Darwin unsicher gemacht und hatten viel Spaß. Es hat sich dann auch heraus gestellt, dass Jo auch nach Cairns will. Zwar mit dem Flieger, aber dann sehen wir uns bestimmt nochmal wieder.

Dann war es auch wieder soweit, die Straße ruft. Mathieu hatte mir bescheid gegeben dass wir morgen los fahren und mit uns eine Holländerin, Steph, und 2 Engländer, die uns mit Ihrem Van begleiten wollen.

Treffpunkt war vor dem Coles, ich musste nicht lange auf Steph warten, die dann noch kurz rein ist um noch Proviant für die Fahrt zu kaufen. Ich habe draußen gewartet und auf unser Gepäck aufgepasst. Mir sind dann zwei Typen aufgefallen, die sich über einen einen Roadtrip geredet haben. Sie hatten waren noch ziemlich betrunken und haben mit einem englischem Akzent geredet. Ich dachte in nur “Oh nein, lass das bitte nicht die Engländer sein, die mit uns den Roadtrip machen wollen, das wird eine Katastrophe“. Doch dann kamen zwei Jungs ausm Coles und haben mich angesprochen, ob ich mit Mathieu nach Cairns fahre. Mensch war ich froh das es nicht die Betrunkenen waren. James und Tom schienen ganz nett zu sein, doch das wird sich in den nächsten Tagen herausstellen. Steph war auch mittlerweile wieder da und alle haben nur noch auf Mathieu gewartet. Der kam erst mal 30 Minuten zu spät, doch warten ist man ja in Australien gewöhnt und so war es halb so schlimm.

Endlich hatte es auch Mathieu geschafft und wir konnten unsere Sachen im Auto verstauen und ab ging es Richtung Kakadu National Park. So ging es mal wieder auf den Stuart Highway. Dann sind wir bei Humpty Doo auf dm Arnhem Highway abgebogen und der bekannteste Nationalpark Australiens, der auch zum Weltkulturerbe gehört, kam immer näher. Und dann kam das erwartete Schild “Kakadu National Park“.01 Kakadu National ParkWir waren am Ziel und auf dem Arnhem Highway ging es durch den National Park, Unser erster Stopp war das Informationszentrum, wo wir uns erst einmal jeder ein Eintrittskarte für den Park geholt haben. Dann konnte es los gehen. Wir fuhren zum Ubirr Art site walk. Dort gab es einen Rundgang zwischen roten Felsen mit wunderschönen Malereien von Aborigines und grünen Palmen und Wiesen. Es gab viele Motive zu sehen; Schildkröten, Fische oder Krieger. Dann sind wir mit unseren Flip Flops mal wieder die Felsen hoch geklettert und hatten einen wunderbaren Blick über die Wetlands. Diese waren zwar zu dieser Jahreszeit nicht ganz überflutet, doch man hat einen tollen Eindruck gewonnen wie es wohl zur Regenzeit ist16 die Wetlands und ich Wir haben uns danach auf dem Weg gemacht um ein Krokodil zu suchen, den meine Travelmates hatten noch nie eins gesehen. So sind wir zum Manngarre Walk gefahren und haben uns auf die Suche gemacht. Es ging entlang dem East Aligator River, durch Gestrüpp und einem Trampelpfad und immer schön nach den Crocs Ausschau halten. Nicht das diese mal im Gebüsch lauern. Wir sind eine ganze Weile am Fluss entlang gelaufen ohne ein Krokodil zu sichten. Anstelle von Krokodilen haben uns allerdings die Mücken gefressen. Doch dann hat Tom doch noch ein Croc gesichtet.

24 ein Krokodil im West Aligator RiverZwar ein Kleines, aber immerhin haben wir jetzt alle mal eins gesehen. Langsam mussten wir uns auch auf die Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit machen, denn es wurde langsam dunkel. Wir haben auch schnell einen gefunden. Mussten uns allerdings beeilen die Zelte aufzubauen, denn es gab dort keinen Strom. So gab es nur Taschenlampen und ein kleines Feuer und jeder Gang zur Toilette wurde zum Abenteuer. Man musste ja immer Ausschau nach irgendwelchem Ungeziefer machen, damit meine ich vor allem Spinnen, aber es ging irgendwie. Wir haben noch alle am Feuer gesessen doch leider habe wir es nicht lange ausgehalten, denn die Mücken habe uns aufgefressen. Nicht einmal Mückenspray hat geholfen. So haben wir uns alle ziemlich schnell in unsere Zelte bzw. Autos verzogen. Steph und ich haben uns noch eine Weile unterhalten und versucht die Mücken in unserem Zelt los zu werden. Nach einer Weile haben wir es aufgegeben und sind doch noch irgendwann eingeschlafen.

Am nächsten Morgen haben wir erst einmal gefrühstückt, dann haben wir unser Lager wieder abgebaut und dann ging es weiter im Kakadu National. Es ging zum 1,6 km langem Nourlangie Walk. Es gab wieder sehr schöne Felsmalereien zu sehen.26 mehr Malerie - ein Roo mit FluegelnWir kamen mir zu einem Lookout, mit dem längsten Namen den ich je gesehen habe. Vom Gunwarrdehwarrde Lookout hatte man einen wunderbaren Blick über die Weiten des Parkes. Wir haben ein paar Gruppenbilder gemacht und uns dann wieder auf den Weg zu den Autos gemacht

33 bitte schoen laecheln Es war sehr heiß und da waren die 1.6 km doch ziemlich lang. Es ging weiter zum Mirray Lookout, aber dorthin mussten wir ein bisschen wandern. Natürlich mal wieder in Flip Flops. Dad wäre nicht begeistert wenn er dabei gewesen wäre, denn es ging einen schmalen Pfad bergauf über spitze Steine Steine. Es dauerte ca. 15 Minuten bis wir oben waren und wir waren durchgeschwitzt. Ich möchte gar nicht wissen wie es hier im Sommer mit, aber wir hatten ja Wasser mit. Als wir oben angekommen waren mussten wir noch einen Ausguck hinauf klettern. Also hinauf die hölzernen Stufen und wir konnten uns erst einmal auf einer Bank ausruhen. Jetzt konnten wir den Rundum-blick des Mirray Lookout genießen und da haben wir auch einen schwarzen Kakadu gesichtet. Dieser hat genüsslich sein Futter genossen 35 ein Kakadu laesst es sich schmeckenNachdem wir uns von dem Aufstieg erholt hatten sind wir wieder zurück zum Parkplatz gelaufen. Den ganzen Weg wieder hinunter.

Einige Straßen oder besser Dirt Roads im Kakadu Nationalpark sind nur während der Trockenzeit befahrbar und dann nur mit einem 4-Wheel.Drive. Es war zwar fast Trockenzeit, doch trotzdem waren einige Straßen immer noch gesperrt; z.B. zu den berühmten JimJim Falls. Also fiel dies schon mal aus. Doch haben wir uns auf einer Dirt Road zum JimJim Billabong gewagt.

37 ...Denn eigentlich wollten wir dort baden. Doch nachdem wir einige Leute gefragt haben. Wurde uns klar, dass man im Kakadu Nationalpark nicht baden kann, denn man ist im Wasser nicht sicher vor Krokodilen. Steph hat noch ein Paar aus ihrer Heimat Holland getroffen. Diese haben Ihr Auto von Europa mit nach Australien genommen und machen eine Rundreise. Danach geht es für Sie nach Asien und danach wollen Sie wieder nach Europa fahren. Ich beneide diese Leute.

Mathieu und ich waren schon fast wieder auf einer befestigten Straße als James, Tom und Steph nicht mehr im Rückspiegel zu sehen waren. Wir wussten nicht wo sie sind und wollten auch nicht die 25 km wieder zurück fahren, denn dafür haben wir schon 45 Minuten gebraucht, da wir nicht wirklich schneller als 50 km/h fahren konnten. Nachdem wir wieder Asphalt unter den Rädern hatten, haben wir am Straßenrand gewartet und nach einiger Zeit ist James Van im Rückspiegel wieder aufgetaucht. Und das lustige an der Sache war, das James seine Sonnenbrille verloren bei dem JimJim Billabong verloren hatte und deshalb zurück fahren musste.

Den Sonnenuntergang haben wir uns beim Bukbukluk Lookout angeschaut. Wunderschön, wenn die Sonne die Palmen küsst.43 ...Nachdem die Sonne untergegangen war mussten wir uns auch auf die Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit machen und somit auch den Kakadu Nationalpark verlassen. Wir haben ca. 20 km von Pine Creek dann auch einen Parkplatz gefunden. Wir haben noch fix Feuerholz gesucht und uns ein Lagerfeuer gemacht um getoastete Sandwichs zu mache. So lecker, einfach Käse und Tomaten rauf oder auch Tunfisch (in den verschiedensten Geschmacksrichtungen) über das Feuer halten und fertig. Die große Attraktion des Kakadu Nationalparks, die Jim Jim Falls, konnten wir leider nicht besuchen, denn dazu hätten wir wirklich einen 4W-Drive (Allradantrieb) benötigt. Wir hätten es ja gerne versucht, doch jeden den wir gefragt haben, hat uns davon abgeraten. Die Twin Falls hätten wir so oder so nicht besuchen können, da diese Straße noch komplett für alle Autos gesperrt war. Morgen sollte es dann nach Kathrine zu den Hot Springs (heiße Quellen) gehen. Da haben wir uns schon drauf gefreut.

Nach einer kalten Nacht im Zelt ging es recht früh von Pine Creek nach Kathrine. Es war auch nur eine kurze Strecke und haben und konnten es kaum noch erwarten in den heißen Quellen baden zu gehen. Als wir bei den Quellen ankamen, waren bereits einige Leute schwimmen. Aber erst einmal haben wir eine kleine Tigerklapperschlange bewundert, die sich in einem Baum ein sonniges Plätzchen gesucht hatte.46 kleine Tiger SnakeErst waren wir ein bisschen misstrauisch, ob man hier wirklich baden sollte, denn überall standen Schilder, auf denen vor Krokodilen gewarnt wurde. Doch da alle hier baden, haben wir uns auch ins Wasser gestürzt. Das Wasser war schön warm, nach der kalten Nacht tat das echt gut. Es gab sogar einen Miniwasserfall, den man hinunterrutschen konnte. Einfach super. Wir haben den ganzen Vormittag bei den heißen Quellen verbracht und es genossen.54 das Schild haben wir ignoriert

Gegen Mittag sind wir dann erst einmal Lebensmittel shoppen gegangen. Eigentlich wollten wir auch gleich Bier kaufen. Doch in Kathrine machen die Liquor Stores (Alkoholläden) nicht vor 14 Uhr auf, damit sich die Aborigines nicht schon am Vormittag betrinken. Na gut, also haben wir uns ein Plätzchen zum Mittag essen gesucht. Wir haben dann auf einer kleinen Tribüne einen Stadions gegessen. Es gab mal wieder Sandwichs mit Tunfisch italienischer Art. Wirklich köstlich. Als der Wind sich drehte bemerkten wir mit einem Mal dicke Rauchwolken. Ein Buschfeuer und das fast mitten in Kathrine. Wir konnten sogar die Flammen sehen.56 in Kathrine brennt es ein bisschen

Somit haben wir unsere Sachen zusammen gepackt und haben die Flucht ergriffen. Nun waren auch die Liquor Stores geöffnet und wir konnten uns noch Bier kaufen. Danach hieß es einmal mehr “on the road again“ erst einmal weiter auf dem Stuart Highway gen Süden Richtung Tennant Creek. Wir sind so lange so lange gefahren bis es dunkel war und haben auf einer Raststätte unter Nachtquartier aufgeschlagen. Es gab wieder ein Lagerfeuer mit samt Sandwichs. Mal gucken ob ich diese am Ende des Roadtrips noch sehen kann. Dieses Mal haben wir keine Zelte aufgebaut. Letzte Nacht war es eindeutig zu kalt. Steph hat mit James und Tom im Van übernachtet. Mathieu und ich haben im Kofferraum seines Combies geschlafen. Also nachdem wir den Kofferraum erst einmal ausgeräumt hatten und anschließend mit Matratzen ausgelegt hatten. Dann war es auch bequem.

So ging es nach dem Frühstück am nächsten Morgen weiter, durch mir bekannte Ort wie Larrimah, Daly Waters und Elliot. Neben dem Stuart Highway haben wir dann eine große Schlange gesichtet, die augenscheinlich von einem Auto angefahren wurde.58 grosse Schlange auf dem Weg nach Queensland Ein Pärchen hat auch noch angehalten. Sie kannten sich mit Schlangen aus und habe diese mit in die nächst größere Stadt zu einem Tierarzt mitgenommen. Für uns ging die Fahrt weiter auf dem Stuart Highway, den wir kurz vor Tennant Creek, beim Three Ways Roadhouse, verlassen haben. Nun fuhren wir auf dem Barkley Highway, der uns bis nach Townsville in Queensland führt. Am Barkley Homestead haben wir auch noch kurz angehalten. Irgendwann müssen wir ja tanken und uns mal einen Snack gönnen. Das Schild mit dem Kamel vom Homestead ist echt toll.

60 das Kamel ist der Hammer am Barkley HomesteadDort gab es auch Roadtrains zu sehen, die Panzer transportierten. Das sieht man ja auch nicht jeden Tag. Unser nächster Stopp sollte dann auch schon unser Nachtquartier sein, das hieß den ganzen Tag fahren. Auf den Weg dorthin haben wir einige Schwerlasttransporte gesehen. Da überholt man auch mal ein Haus oder ein großes Boot kommt einem entgegen für das wir am Straßenrand anhalten mussten, da es fast beide Spuren komplett eingenommen hatte. In dieser Häufigkeit kann man das wohl nur auf dem rotem Kontinent sehen. Und es ist immer wieder beeindruckend. Na und was sieht man auch in Australien, genau wilde Pferde und “freilaufende“ Kühe (die sind ja im Gehege, nur das diese manchmal einige Quadratkilometer groß sind und die Straßen durch die Gehege gehen) am Straßenrand. Toll, am Liebsten hätte ich mir ein Pferdchen gefangen und gezähmt.

66 Kuehe am StrassenrandDiese Nacht sollte unsere Letzte im Northern Territory sein. Ungefähr 60 km vor der Grenze zu Queensland, zwischen Avon Downs und Camooweal, haben wir einen Rastplatz gefunden und die Autos abgestellt. Steph und ich haben die Autos für die Nacht vorbereitet und Mathieu, James und Tom haben im halbdunklem nach Feuerholz gesucht. Nachdem das Feuer loderte gab es mal wieder, ihr dürft raten, genau Sandwichs, aber heute noch als Highlight Macaroni mit Cheese (Nudeln mit Käse) und ein kühles Bierchen dazu. Yummy Essen mal wieder. Wir saßen noch alle gemütlich am Feuer und haben geschnackt bevor es wieder ins Bettchen ging.

  84 ...

Am nächsten Morgen haben wir die Grenze vom Northern Territory nach Queensland passiert, natürlich nicht ohne Fotos. So hieß es Tschüss NT und Willkommen QLD. In Camooweal haben wir noch kurz Halt gemacht um zu tanken Dann waren wir auf dem Weg Richtung Mount Isa und in Queensland heißt der Barkly Highway Flinders Highway.69 Queensland wir kommen

Heute hatten wir 800 km vor uns, das wird ein langer fahr reicher Tag. In Mount Isa haben wir wieder voll getankt und endlich, seid den Kathrine Hot Springs konnten wir mal wieder Wasser auf unserem Körper genießen. Das tat auch wirklich Not. Die Dusche hat auch nur 1$ gekostet ein Schnäppchen. Nur die Dame von der Tankstelle war etwas unentspannt und hat Steph beschuldigt die Zeche von der Dusche prellen zu wollen, und wenn Sie nicht zahlt würde Sie unsere Nummernschilder an alle noch kommenden Tankstellen weitergeben und wir würden kein Benzin bekommen. Entschuldigung es ging um 1$ und Steph wollte sich auch nicht einfach so aus dem Staub machen. Natürlich hat Sie brav die Dusche bezahlt und es konnte für uns weiter gehen.

Während unser Fahrt gab es nicht viel zu sehen, außer Graslandschaften und ein paar vereinzelte Bäume. In Cloncurry mussten wir dann nochmal anhalten, da sich Mathieus Auto komisch gefahren hat. Wir hatten fast einen Platten, aber zum Glück hatten wir James, unseren Mechaniker dabei, der zusammen mit Mathieu das Rad in Nullkomma nichts gewechselt hatte.74 Rad wechseln in Cloncurry

Steph, Tom und ich haben in der Zeit ein Eis organisiert, da es doch ziemlich heiß war, aber immer besser als frieren. Somit konnte die Reise auf dem Flinders Highway weiter gehen. Wir durften einen sehr schönen Sonnenuntergang beobachten und ein bisschen in unseren Träumen versinken, außer natürlich die Fahrer. Abends mussten wir dann noch kurz in Richmond anhalten. Denn dort wurden einige Fossile entdeckt und nennt sich deshalb auch die Hauptstadt der Dinosaurier. Hier wurden einige Figuren aufgestellt. Eines sah sogar aus wie Nessi und bei den Mülltonnen musste man aufpassen, dass diese nicht beiße. Circa 50 km außerhalb von Richmond haben wir einen Rastplatz gefunden und unser Nachtlager aufgeschlagen. Wir haben uns wieder ein schönes Feuer gemacht sowie mal wieder Sandwichs gegessen und den Abend mit einem Bier ausklingen lassen.

81 oh nein es frisst mich

Am kommenden Morgen ging es weiter durch Hughenden weiter Richtung Townville. In der Nähe von Hugenden haben wir kurz angehalten. Am Straßenrand standen Anhänger eines Roadtrans, da mussten wir anhalten und James Van davor platzieren. Es sah so schräg aus und es wäre echt witzig gewesen wenn es auch in der Realität funktionieren würde. Dann war auch kurz Zeit für eine Toilettenpause in der Natur. Es ging durch den White Mountain National Park und es gab tatsächlicher wieder Berge zu sehen entlang den Flinders Highways. Als wir Charles Town – wirklich eine Stadt- erreicht hatten, ging es erst mal zu Mc Donalds. Das kann man sich ja auch mal gönnen, nach tagelang nur Sandwichs. Nach der Stärkung und einem kurzem Spaziergang in der Sonne haben wir uns wieder au die Straße begeben und nun waren es auch nur noch 140 km bis Townsville. Somit kam auch das tolle Cairns immer näher. Dann hatten wir endlich Townsville erreicht und unsere Reise ging weiter nach Norden auf dem Bruce Highway. In Saunders Beach wollten wir eigentlich unser Lager aufschlagen.

Doch der Parkplatz war schon sehr voll und es war auch extrem windig. Wir haben trotzdem erst einmal den Strand erkundet, schließlich haben wir schon seid fast einer Woche kein Meer mehr gesehen. Vom Strand aus 91 beraten wo wir heute Abend bleibenwir Magnetic Island sehen, dies soll ein schönes Ausflugsziel sein. Heute wird das mit Sicherheit nichts, doch man weiß ja nie was man hier noch macht. Wir haben uns dann entschieden über Nacht nicht hier zu bleiben, sondern uns eine andere Übernachtungsmöglichkeit zu suchen. Am Ende haben wir dann noch ein Plätzchen auf einer Free Rest Area (dort darf man legal übernachten). Wir hatten noch einen sehr lustigen Abend mit ein paar Bierchen, denn diese mussten ja weg, denn morgen würden wir Cairns erreichen.

Am darauffolgenden Morgen konnten wir die Dusche kaum noch erwarten. Es war ja nun auch wieder ein paar Tage her, doch das macht ja einen richtigen Roadtrip erst aus. Am besten auf dem Rastplatz waren die Schilder. Erst einmal ein überdimensionales Schild über dem Waschbecken, dass das Wasser kein Trinkwasser ist und dann das wir eine Pause machen sollten um zu überleben. Die Australier, aber Sie haben so Recht, denn die Strecken zwischen zwei Orten (Roadhouses) können so weit sein) ohne auch nur einem Auto zu begegnen. Somit ging es durch Ingham und durch den Girringun National Park. Somit hieß unser letzter Stopp vor Cairns Cardwell. Ja, genau wo Tanja und ich, vor einem halben Jahr übernachtet haben und ein bisschen Angst hatten von Krokodilen angegriffen zu werden. Es war schön wieder hier zu sein, denn ich wusste auch das Great Barrier Reef kam näher und ich habe wieder die Möglichkeit tauchen zu gehen. Ein Traum.

28 Fische und Korallen

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24. Juni 2011 5 24 /06 /Juni /2011 17:23

  Ich habe ein bisschen im Internet gestoebert und geguckt ob andere Backpacker auch zum Litchfield National Park und zu den jumping Crocodiles (springende Krokodile) fahren wollen. Eine Tour dorthin wollte ich nicht bezahlen. Gluecklicherweise hat jemand Leute gesucht, die mit ihm zusammen dorthin fahren. Also den Franzosen Vincent angerufen und fuer den naechsten Tag ein Treffen ausgemacht. Zum Treffen ist dann auch Johanna, eine Deutsche, gekommen. Wir haben dann ein bisschen geschnackt und uns auf die Suche nach einem Mietauto begeben. Wir haben dann auch ein Auto fuer den naechsten Tag gebucht. Nun mussten wir nur noch die Jumping Crocodile Tour buchen und wir hatten 3 Flyer zur Auswahl. Also hat jeder bei einem der Anbieter angerufen und nach Zeiten und den Preis gefragt. Einer der Anbieter war gleich raus, da dieser 3 Dollar teurer war als die anderen beiden. Nun mussten die Flyer der beiden Veranstalter entscheiden und es war nicht einfach. Am Ende hat das abgebildete Boot gewonnen. Wir haben uns das kleinere Boot ausgesucht, welches dichter am Wasser ist. So nun konnte es los gehen.

Am naechsten Morgen haben wir uns 8 Uhr bei der Autovermietung getroffen. Johanna hat noch einen Freund mitgebracht, Mark auch ein Franzose. Nun waren 2 Deutsche und 2 Franzosen zusammen unterwegs zum Adelaide River. Dort gucken wir uns die Krokodile an. Wir haben Adelaide River sogar fruehzeitig erreicht. Nun nur noch kurz erkundigen wo wir genau hin muessen und dann ein Kaeffchen trinken. Tja den Kaffee haben wir nicht getrunken, denn nachdem wir eine nette Busfahrerin nach dem genauen Weg gefragt haben meinte sie nur das wir falsch sind. Wir waren zwar in dem Staedtchen Adelaide River, doch wir mussten an eine andere Stelle zum Adelaide River. Super, dass hiess 100 Kilometer wieder zurueck und dazu hatten wir 1 Stunde und 15 Minuten Zeit. Vincent musste Gas geben, damit wir es auch noch rechtzeitig schaffen. 11 Uhr mussten wir da sein. 5 vor 11Uhr haben wir den Anbieter angerufen, zum Glueck hatte Mark Empfang, und diese meinten sie wuerden auf uns warten. Punkt 11 Uhr sind wir auf den Parkplatz gefahren und zum Pier gesprintet. Das Boot war noch da und wir konnten an Board gehen. Wir haben uns erst einmal fuer das Warten bedankt und dann uns bei den anderen Gaesten fuer unsere Verspaetung entschuldigt.

Oh nun konnte die lustige Bootfahrt beginnen. Es ging den dreckigen Adelaide River entlang, na ja baden moechte ich hier auch nicht. Erst war nicht kein Krokodil in Sicht, doch dann hat unser Bootsmann ein “Kleines“ entdeckt, und das war auch ein bisschen hungrig. Es ist wirklich unglaublich.

03 hatte keinen HungerDiese Tiere sind so schnell. Uns wurde dann noch erklaert, das krokodile 10 Mal schneller sind als Menschen. Also weg schwimmen hat keinen Sinn. Tja und dann haben alle ein Krokodil am Ufer entdeckt. Ich musste allerdings 3 Mal nachfragen wo es denn genau ist, bevor ich es gesichtet hatte. Dieses Kroc war definitiv nicht klein. Ich wuerde sagen so um die 4,5 Meter. Es hat uns gesehen und hat sich ins Wasser begeben. Es ist echt gruselig wenn diese Tiere abtauchen, du weisst nie wann und wo sie wieder auftauchen. Krokodile fressen auch einfach alles. Da wuerde ich 1000 Mal lieber mit Haien schwimmen, als hier auch nur meinen Arm ins Wasser zu halten. Ein Falke hat unser Buch auch besucht. Dieser hat brav sein Futter vom Boot abgeholt. Nach 1 ½ Stunden war das Spektakel vorbei und unsere Tagestour ging weiter.

17 ganz nah am BootEs ging zum Litchfiled National Park. Bei der Abzweigung sind wir schon einmal vorbei gefahren, auf dem Weg zur Adelaide River Stadt. Ueberraschender Weise mussten wir nichts fuer den National Park bezahlen. Das soll uns nur recht sein. Es gab ueberdimensionale Termitenhuegel. Diese waren mal locker 3 Mal groesser als ich. Wir wollten eigentlich in den areangi Falls baden, doch diese waren geschlossen. Krokodile koennten moeglicherweise dort sein. Okay ich verzichte gerne. Wir haben anstelle von schwimmen sind wir ueber die Wangi Falls gewandert. Es war auch etwas schwitzig bei dem schonem Wetter.

42 ...Es ging weiter zu den Tolmer Falls, gefolgt von den Florence Falls. Einfach wunderschoen. Ich kann gar nicht genug vom Wasser bekommen. Dann war es endlich soweit, wir konnte schwimmen gehen. In dem wundervollen Plunge Pool. Ganz idyllisch: ein kleiner Pool inklusive Wasserfall. Man musste ein bisschen auf die Steine aufpassen, die sich unter der Wasseroberflaeche versteckten. Es war eine willkommene Erfriischung. Doch irgendwann mussten wir uns dann doch wieder auf de Weg nach Dawin machen. In Dunkelheit wollten wir nicht unbedingt fahren. So ein toller Tag kann aber nicht zu Ende gehen ohne ein Tier zu entdecken. Und das haben wir auch, ein super suesses Short Eared Rock Wallaby. Dieses hat sich versucht hinter einem kargem Busch zu verstecken. Ich hätte es am liebsten mitgenommen. Keine Sorge Mom ich habe es dort gelassen.

58 ein Short Eared Rock WallabyWir waren erst gegen 8 Uhr in Darwin, somit hat es sich auch nicht mehr gelohnt zu den Mindel Markets zu gehen. Die Jungs haben wir in ihrem Hostel abgesetzt und Johanna und ich haben einen sicheren Parkplatz fuer unser Toeff Toeff gefunden. Johanna, eine Freundin von ihr und ich sind spaeter noch zusammen in einen Club gegangen. Es war sehr lustig, doch lange habe ich nicht ausgehalten. Am naechsten Morgen haben wir beide das Auto wieder ohne Schaden abgegeben. Leider hiess es dann schon Abschied nehmen, doch wir sehen uns wieder...im wunderschoenem Cairns.

 

HEGDL

Eure Franzi

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20. Juni 2011 1 20 /06 /Juni /2011 13:39

 

Jetzt geht es nach Darwin. Ich habe mal wieder alle meine Sachen in den Koffer gepackt. Komisch, entweder habe ich jetzt weniger Dinge da drin oder ich habe ein bisschen besser gepackt. Gegen 16 Uhr hat Troy mich mit seinem white wizzard abgeholt. Wir haben dann noch ein paar Lebensmittel eingekauft und uns dann auf den Stuart Highway nach Darwin begeben. Doch weit sind wir nicht gekommen. Wir waren gerade erst aus Alice Springs raus als der white wizzard angefangen hat zu stottern. Troy konnte das Gaspedal bis auf den Boden durchtreten, doch schneller als 70 kmh sind wir nicht gefahren. So hab01 Alcie Springs bei Nachten wir beschlossen lieber wieder zurueck nach Alice Springs zu fahren, bevor wir irgendwo liegen bleiben und nicht mal Handyempfang haben. Wir sind dann zu einem Laden gefahren, der Autoteile verkauft. Ich waere ja noch schnell zu einer Werkstatt gefahren, aber gut ist ja nicht mein Van. Einer von den Leuten war wohl auch ein Mechaniker, aber es schien als ob er keine Ahnung hat.

Troy hat dann viele Dinge fuer sein Auto gekauft, unter anderem auch einen neuen Benzinfilter und noch so einige lustige Sachen. Er hat wahrscheinlich viel Geld in dem Laden gelassen, doch geholfen hat es nicht. Der Van ist nun auch nicht mehr angesprungen. Es hatte sich aber mittlerweile heraus gestellt, dass das Problem das Benzin ist, was er getankt hat. Der White Wizzard braucht unleaded Benzin, das hat er auch getan jedoch OPAL und nicht das Premium. Das Premium waere auch teurer gewesen. Nun ja was er nicht wusste, oder die meisten Touristen sicher auch nicht, das OPAL Benzin ist nicht gleich jedem anderem unleaded Benzin, was man in Australien bekommt. Dem OPAL Benzin sind die Schnueffelstoffe entzogen worden, damit die Aborigines es sich nicht mehr kaufen. Denn diese haben das normale unleaded Benzin benutzt um von den Geruechen high zu werden. Um das zu verhindern wurde das OPAL Benzin eingefuehert. Leider haben, vor allem alte Autos (White Wizzrad Jahrgang 1989), damit Probleme, da die Zusammensetzung anders ist. Nun war entweder was mit dem Motor, der Benzinpumpe oder den Zuendkerzen nicht in Ordnung.

03 White Wizzard wir abgeschlepptDer Autoladen hat zu gemacht und Troy hat seinen Mechaniker in Adelaide angerufen. So haben die beiden versucht das Problem ueber das Telefon zu loesen, allerdings ohne Erfolg. Gegen 9 Uhr haben wir die RAA (gleichzusetzen mit dem ADAC). Na endlich, ich dachte schon wir muessen hier die Nacht verbringen. Der RAA-Mensch kam auch sehr schnell. Dieser hat uns dann zur naechsten Tankstelle geschleppt. Wir haben dort die Haelfte den OPAL Benzin abgelassen (Troy hatte voll getankt) und mit premium Benzin aufgefuellt. Die Maenner waren mit dem Auto beschaeftigt und ich habe ein bisschen die Gegend beobachtet. Es ist Nachts in Alice Springs und die Aborigines kommen alle aus ihren Loechern gekrochen. So ist es wirklich. In jedem Auto was an die Tankstelle gefahren ist waren Aborigines, ausser die Roadtrainfahrer. Doch auch so viele, die einfach voellig betrunken zur Tankstelle kamen. Keine Ahnung was die dort wollten, Alkohol wohl eher nicht, denn den gibt es an australischen Tankstellen nicht. Einer von ihnen wurde aus der Tankstelle geschmiessen, weil er was klauen wollte und der Besitzer hat ihn erwischt. Nicht das ihr den der Dieb ist dann einfach von dannen gezogen. Nein, er hat noch mindestens 10 Mal versucht wieder in die Tankstelle zu gehen. Jedes Mal kam der Besitzer, mit einem Baseballschlaeger bewaffnet, heraus und hat ihn verscheucht. Ich weiss leider nicht wie es ausgegangen ist, denn dann haben die Maenner aufgegeben. Der nette RAA-Fahrer hat uns dann in die Naehe einer Werkstatt geschleppt und wir haben im Van geschlafen. In der Hoffnung das ein Mechaniker den Van morgen reparieren kann. Es war bitter kalt in der Nacht, ich war froh, dass ich meinen Schlafsack hatte.

04 betanken EINES Roadtrains & das sind noch nicht alle TanDoch jeder Mechaniker in Alice Springs war fuer die naechsten 2 Wochen ausgebucht. Das ist ja super. Also wieder die RAA angerufen und dieser Fahrer konnte anscheinend das Problem loesen. Der White Wizzard laeuft wieder, sogar nach einer kurzen Fahrt. RAA-Mensch ist wieder von dannen gefahren und wir wren gluecklich das wir Alice Springs endlich verlassen. Genau, dachten wir. Troy hat das Auto ausgemacht und es ist nicht mehr angesprungen. Damit habe ich beschlossen mir einen anderen Lift zu suchen. Ich habe schon viel zu lange gewartet. Somit habe ich Wayne angerufen. Dieser war eigentlich schon fast raus aus Alice, doch ich hatte Glueck. Denn wann man in Australien aus den Staedten faehrt hat man keinen Empfang mehr. Wayne hat mich dann abgeholt.

Ich hatte mir schon gedacht, dass Wayne ein bisschen aelter ist, doch als dann ein ca. 50 Jaehriger Mann vorgefahren ist, war ich ein wenig ueberrascht. Wir haben uns kurz unterhalten und er schien nett zu sein. Nun ging es endlich nach Darwin.

Unser erster Stopp war das Aileron Roadhouse, wo zwei grosse Aborigines Staturen stehen. Da musste ich natuerlich gleich auch mal Fotos machen. Ich reiche der einen Statur nicht mal bis zum Knie. Lange haben wir uns dort jedoch nicht aufgehalten. Wir sind dann zur Red Centre Farm gefahren. Da wachsen Mangobaeume mitten in der Wueste. Dies ist nur moeglich, da es ein riesiges unterirdischen Wasserbassin gibt. Somit gab es auch ein leckeres selbstgemachtes Mangoeis. Nach einem weiterem Stopp in Barrow Creek haben wir unser Nachtlager abseits vom Highway aufgeschlagen. Wayne hatte ein Zelt und eine Decke, die ich als Matratze genutzt habe, fuer mich und er hat in seinem Swag geschlafen. Zum Abendessen hat Wayne Huehnchen mit Nudeln ueber dem Lagerfeuer gemacht. Total lecker. Sogar mit den einfachsten Mitteln kann jeder besser kochen als die gute Amy (die Koechin von der sheep station).

05 riesige Statue beim Aileron RoadhouseDer naechste Morgen war herrlich. Sonnenschein pur und es wird langsam waermer. On the road again (zurueck auf der Strasse), hiess unser Motto. Unser naechster halt war etwas verrueckt Wycliff Well “Die UFO-Hauptstadt Austaliens“. Da wisst ihr schon Bescheid. Ausser ein paar UFO-Staturen und Malerein habe ich keine UFOs oder Ausserirdische gesehen. Die Aussis spinnen halt ein bisschen. Danach gab es erst einmal Fruehstueck in Wauchope Hotel und Wayne wollte nicht das ich bezahle. Na gut, es war auf jeden Fall sehr gut.

16 und wenn ich was an die gruenen Maennchen schicken moechNun kam die Sehenswuerdigkeit auf der Strecke von Alice Springs nach Darwin, die Devil Marbels. Dies ist eine Reihe von Steinkombinationen, die so aussehen als ob jemand sie so positioniert hat. Doch es ist alles von der Natur geschaffen worden. Davon mal abgesehen sehen die Devil Marbles so aus als ob sie gar nicht so halten wuerden, sondern jemand mit Klebstoff nachgeholfen haette. Wayne hat geduldig auf mich gewartet, waehrend ich Fotos gemacht habe. Echt lieb von ihm, das er mich zu all den verrueckten und tollen Plaetzen faehrt. Auf dem Parkplatz ist uns dann noch ein Dingo ueber den Weg gelaufen. Ach mensch, die Tierchen sind doch einfach toll.

27 guckt wie stark ich binHa und mitten auf dem Highway, in the middle of nowhere, kommt uns dann ein Reiter entgegen. Wer weiss wo dieser hinwollte. Der naechste Ort ist auf jeden Fall noch einige 50 Kilometer entfernt. Wayne und ich haben dann unser Nachtquartier 40 Kilometer vor Elliot aufgeschlagen. Wir konnten einen wunderschoenen Sonnenuntergang bestaunen um uns danach an Feuer zu setzen. Wir haben wieder Abendessen gekocht, noch ein bisschen am Feuer gesessen und erzaehlt.

Am naechsten Morgen ging es durch Elliot weiter nach Daly Water. Dort gibt es einen alten Pub, eine nie genutzte Ampel und ein Schild fuer den naechsten McDonals. Der naechste Maccas ist nur 286 km entfernt und im Pub haengen jede Menge Hinterlassenschaften von Reisenden. Es war auf jeden Fall einen Besuch wert. In Larrimah gab es dann das Pink Panter Roadhouse, inklusive kostenlosen Zoo. Eine nette Idee.

51 285 km ist doch gleich um die EckeAm Campfire hat Wayne dann erzaehlt, dass er frueher viel gesurft ist und wirklich gut war, bis er einen Autounfall hatte, wobei er seinen Ruecken schwer verletzt hatte. Seid diesem Tag durfte er kein Surfbrett mehr besteigen, das ist so traurig.

Tja und dann war der Trip auch schon fast vorbei. Es ging durch Kathrine, Adelaide River nach Darwin. Wayne war noch so nett und hat mich bis zu meinem Hostel gefahren. Dort habe ich ihn dann auch gefragt, wieviel er fuers Benzin und Essen bekommt. Ueberraschender Weise wollte er gar nichts haben. Er hat sich noch fuer meine nette Gesellschaft bedankt. Also so guenstig bin ich noch nie weg gekommen. Dann mussten wir uns verabschieden. Ich habe ins Hostel eingecheckt und erst mal eine lange Dusche genommen, dies war auch wirklich notwendig nach 4 Tagen ohne zu duschen.

76 lustiger BusAm spaeten Nachmittag bin ich noch zum Lameroo Beach gelaufen. Gut baden kann man da nicht, mit einem Krokodil moechte ich nicht zu engen Kontakt haben.Am Abend bin ich dann zum Mindel Beach gefahren ummir den Sonnenuntergang anzuschauen.77 Sonnenuntergang am Mindel Beach

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14. Juni 2011 2 14 /06 /Juni /2011 12:43

Nun waren wir in Alice Springs angekommen, dem Herzen von Australien. Hier gibt es auch einen Fluss, den Todd River. Die Beschreibung ist sehr schoen “usually try“ (normalerweise trocken). Sehr schoen. Jedes Jahr findet hier ein Bootrennen auf dem Fluss statt, doch wenn dieser dann doch mal Wasser hat, kann dieses nicht statt finden. Ja genau, denn das Rennen findet nur ohne Wasser statt. Jeder bastelt sich ein schoenes Boot, steigt ein und laeuft dann. Das sind halt die verrueckten Aussies. Leider hat Alice Srings nicht gerade den besten Ruf; viele betrunkene Abortgenies und Nachts sollte man auch nicht alleine auf die Strasse gehen. Doch am naechsten Tag hiess es erst einmal Abschied nehmen. Manu und Rebecca haben als erste die Stadt wieder verlassen um weiter nach Sydney zu reisen. Dann ist auch Floriene weiter geflogen, um von Brisbane aus nach Cairns zu reisen. Tja, da sind einige Leute schon wieder weg, die man gerade erst kennengelernt hat, doch das ist halt das Backbackerleben

02 ...Nun waren wir nur noch 4! Laura und ich haben dann ein bisschen die Stadt erkundet, die eigentlich gar nicht so schlecht ist, zu mindestens tagsueber. Eine kleine suesse Einkaufsstrasse, sonntags immer Maerkte sind. Ach ja und so viele Abortgenies waren auch gar nicht zu sehen, nicht mehr als in jeder anderen Stadt in Australien auch. Wir haben uns dann mit Judy und Sandra zum Caffee trinken verabredet und dann beschlossen morgen noch einmal zum Uluru und den Olgas ( Kata Tjuta) zu fahren. Wir haben dann eine Tour fuer den naechsten Tag gebucht und der Wetterbericht ist super – Sonne satt. Ich habe mir erst einmal einen Schlafsack gekauft, da man im Hostel nur Bettlagen als Decke bekommt und hier wird es nachts wirklich kalt, so um die Null Grad.

06 Innenstadt von Alice Springs - Todd MallSo ging es am naechsten Morgen 6 Uhr los. Eigentlich dachte ich, dass Uluru-Kata Tjuta Nationalpark nicht weit weg ist, doch es sind doch 450 Kilometer. Auf unserem Weg haben wir schon einen grossen Berg gesehen, der dem Uluru sehr aehnlich ist, es ist jedoch der Mount Connor. Tja und dann haben wir den Uluru und auch die Olgas gesehen und das schon lange bevor wir da waren. Das letzte Mal haben wir nichts gesehen, das war fuer uns schon eine kleine Ueberraschung.

Nach 4,5 Stunden hatten wir dann Julara angekommen und nach einer kleinen Fahrt haben wir die Olgas erreicht. Wir haben dann eine kurze Wanderung in den Olgas gemacht, durch die Walpa Gorge (Schlucht). Einfach wunderschoen.

 03 me und die OlgasDoch viel Zeit hatten wir nicht, da wir ja nur fuer den heutigen Tag hier sind. Es ging gleich weiter zum Uluru (Ayers Rock). Der Felsen sieht mit Sonnenschein gleich ganz anderes aus. Die Farben sind alle viel heller und leuchtender. Heute konnten wir auch eine kleine Wanderung entlang des Ulurus machen. Es ist deutlich zu erkennen wo das letzte Mal das Regenwasser hinuntergelaufen ist. Genau an diesen Stellen sind schwarze Streifen zu erkennen. Heute war am Wasserloch auch kein Wasserfall zu sehen. Also da muss ich sagen mit Wasserfall sah es schon imposanter aus. Wenn man moechte kann man den Uluru auch besteigen, doch das ist von den Aborigines nicht gerne gesehen, da ihnen der Fels heilig ist. Am heutigen Tag war der Aufstieg allerdings untersagt, aufgrund von starken Winden (die waren wohl nur oben). Mir soll es recht sein, klettern ein paar weniger Leute auf den Felsen.

20 Spuren vom RegenEs ging dann zum Sonnenuntergangbereich. Hier haben wir eine einen super lecken BBQ bekommen. Die lecksten Wueste, die ich in Australien je gegessen haben, na gut an die German Bratwurst in Fremantle kommt nichts heran. Doch diese Wuerstchen waren nicht so labrig wie sonst die australischen Wuerste. Dazu gab es viele verschiedene Salate. Sehr gutes Essen. Wir haben dann alle ein Glas Sekt bekommen und konnten den Sonnenuntergang beim Uluru geniessen. Es war echt erstaunlich wie schnell sich die Farben geaendert haben: von Orange-Braun, zu einem leuchtendem Orange-Rot zu einem dunklem Organgeton, als die Sonne endgueltig untergegangenen war. Dann war nicht viel Zeit, wir mussten ja schliesslich wieder nach Alice Springs. Judy, Sandra Laura und ich waren so froh, das wir noch einmal hierher gefahren sind. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt.

40 Laura, Sandra, Judy und ichAuf dem Rueckweg wollte unsere Busfahrerin einer Katze mit ihrem Jungen ausweichen, die gerade ueber die Strasse gelaufen sind. Nun ja, die Katze ist unbeschadet davon gekommen, jedoch hat unsere Busfahrerin alle Jungen erwischt. Die armen Tierchen, ich hoffe sie haben nichts gemerkt.

Der Rueckweg ging vorbei wie im Flug, wahrscheinlich weil Laura und ich fast die ganze Zeit geschlafen hatten. Fuer uns alle hiess es dann nur noch ins Bett schlafen.

Am darauffolgenden Tag haben wir uns alle zum Fruehstueck essen in der Todd Mall getroffen. Judy und Sandra werden heute Mittag Alice Springs wieder verlassen. Judy fliegt zurueck nach Brisbane und Sandra nach Newcastle. Wir mussten uns dann verabschieden, doch beide haben uns eingeladen sie zu besuchen wenn wir in Brisbane oder Newcastle sind.

Laura und ich hatten noch ein bisschen Zeit, denn Lauras Flieger nach Cairns geht erst am spaetem Nachmittag. Wir sind dann zum Royal Flying Doctor Service (RFDS) Museum gegangen. Es war sehr interessant zu erfahren, das der Service nicht von der Regierung bezahlt wird, sondern nur durch Spenden. Somit haben Laura und ich auch was dazu beigetragen, denn das Eintrittsgeld ist auch eine Spende.

13 Flieger von innenLaura habe ich dann noch zu ihrem Hostel begleitet und gewartet bis der Flughafenbus sie abholt. Wir haben dann beschlossen, dass wir uns in Europa wieder sehen werden. Ach immer diese Abschiede. Wir hatten echt eine schoene Zeit. Dann ist der Bus, mit Laura an Boad, abgefahren. Ich habe mich dann um einen Lift (Mitfahrgelegenheit) nach Darwin gekuemmert, in Alice Springs ist es einfach zu kalt. Ich bin doch in Australien, wo es immer warm ist und die Sonne scheint. Na ja nicht immer, aber wenn ich die Kaelte vermeiden kann tue ich das auch. Somit habe ich ein paar Leute angerufen und gleich einen Lift gefunden. Ein Typ namens Troy wird mich mit nach Darwin nehmen. Wir haben uns dann noch kurz getroffen, nicht das es ein Verrueckter ist. Doch er scheint ganz nett zu sein. Er macht eine Show, mit Affenpuppen und Trommeln “The amazing drumming monkeys“. Muss ich mir dann auch mal angucken. Troy hat einen Campervan namens “The White Wizzard“ (der weisse Zauberer), somit brauche ich mir nicht noch ein Zelt zu kaufen. Morgen frueh geht es los.

 

Ich drueck euch und bis bald.

Eure Franzi

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12. Juni 2011 7 12 /06 /Juni /2011 15:41

  Tag 1:


Jetzt war es soweit, das naechste Abenteuer steht bevor. 10 Tage quer durchs Australische Outback. Doch erst mal hiess es warten, dass ich auch in Port Augusta abgeholt werde. Sicherheitshalber habe ich den Fahrer angerufen, damit er mich auch ja nicht vergisst. Der meinte dann nur am Telefon zu mir “Port Augusta, da sind wir schon vorbei gefahren!“ Bitte, wie jetzt. Doch der Gute hat anscheinend Humor, es war nur ein Spass. Na zum Glueck. Eine Stunde spaeter wurde ich dann auch eingesammelt. Unsere Gruppe bestand aus 8 Leuten:

- Rick, unser Guide 

- Laura, die Schweizerin  

- Florien, die Hollaenderin

- Trudy und Sandra, die Aussie oldie Schwestern (the twister sisters)

- Rebecca und Manu, das schweizer Paerchen, na und ich natuerlich

Rick hat noch ein paar Lebensmittel fuer die Tour eingekauft und wir ein bisschen Bier fuer die Abende. Alle sassen wieder im Auto und es konnte los gehen. Outback wir kommen. Es ging dann erst mal Richtung Quorn, einem kleinem Ort, was auf dem weg zu den Flinders Range National Park liegt.

Dann ging es auch schon auf unsere erste Wanderung auf zum Devils Peak. Ueber viele Steine bzw. Felsen sind wir gewandert und Schluss endlich bis zum Gipfel auch geklettert. Das war nicht immer einfach, aber alle haben es bis ganz nach oben geschafft. Der Ausblick vom Devils Peak ueber die Flinders Ranges war atemberaubend. Einfach wunderschoen diese Gebirgskette und die Umgebung. Nach einer kurzen Pause ging es dann den ganzen Weg wieder hinunter.

007 erst mal Pause machenUnser Nachtlager haben wir bei der Pichi Richi Kamelfarm aufgeschlagen. So hiess es das erste Mal den Anhaenger ausladen und alles fuer das Abendessen vorbereiten. Da es hier in der Wildnis ja keine Kueche mit Herd gibt, mussen wir Feuerholz fuer das Lager suchen gehen. Dann wurde auf offener Flamme das Hackfleisch zubereitet und es gab leckere Wraps. Spaeter kam noch eine Frau vorbei, die uns viel ueber die Lebensweise der Aborigines erzaehlt hat, und das aus erster Hand, da hiere Mutter eine Aborigine ist. Zudem gab es viel kulturelles und traditionelles zu erfahren, z. B. Nennen die Aborigines ihre Verstorbenen nicht beim Namen, sondern sagen z.B. nur mein dahingegangener Onkel. Sie hat uns auch Waffen, Instrumente und taegliche Gebrauchsgegenstaende gezeigt und erklaert, dass es so schwierig ist die Sprache der Aborigines zu lehren, da es ueber 300 Verschiedene gibt. Nach dieser interessanten Lehrstunde haben wir unsere Swags ausgerollt. Ihr fragt euch sicherlich was ein Swag ist. Ein Swag ist ein transportables Bett inklusive Zelt. Unten ist eine eingebaute Matratze und darueber eine wasserabweisende Schicht, die man wie einen Schlafsack zumachen kann, und wenn man moechte auch noch sein Gesicht abdecken. Da es zur Zeit nachts nicht gerade warm ist, haben wir alle noch einen extra Schlafsack in Swags, damit wir ja nicht frieren.

010 unser erstes Camp - die Swags liegen schon bereit

 

Tag 2:

 

Ich hatte meine erste Nacht hinter mir. Es war erstaunlich bequem wenn auch ein bisschen kalt, aber auch Monkey, mein Kuschelaffe hat sich wohl gefuehlt. Am Morgen ging es dann zum Kamel reiten. Auch wenn es eigentlich Dromedare sind heissen diese hier Kamele (one humpt camles = einhoeckrige Kamele). Na ja gut, das nur zur Nebensache. Diese Tiere sind echt bezaubernd, so gross und doch so leichtfuessig. Laura und ich durften dann auf “Commache“ unsere Plaetze einnehmen. Als alle auf den Ruecken, oder besser Hoecker, ihre Plaetze eingenommen hatten ging der schauklige Ritt los. Ich kann jetzt total nachvollziehen, warum Kamele Wuestenschiffe heissen, man fuehlt sich wirklich als ob man auf einem Schiff ueber Wellen dahin faehrt. Wir einem kleinem Pfad gefolgt und haben auch den Devils Peak wieder gesehen. Dieses Mal aus der Ferne. Mensch, da hoch sind wir gestern gelaufen. Der Kamelritt war echt schoen, durch die Natur und es gab sogar Kaengurus zu sehen. Ihr denk sicherlich, das ich nun mittlerweie genuegend Roos gesehen habe, aber dies Tiere sind immer wieder faszinierend. Ich freue mich jedes Mal wenn ich eins sehe. Na gut, ein Mal habe ich mich nicht so gefreut, da bin ich gerade Motorrad auf der sheep Station gefahren und wenn man auf so einem kleinem Motorrad sitzt, ist so ein Kaenguru ganz schoen gross. Wollte nur nicht das es mich umspringt.

022 hoch zu Ross, ach ne Kamel, hinten der Devils PeakNach unserem kleinem Ausritt hoch zu Kamel ging es jetzt nach Quorn. In diesem kleinem Oertchen wurden sogar schon Filme gedreht, aber nicht das mir einer davon etwas gesagt hat. Nachdem wir ein Kaeffchen getrunken hatten ging es durch Hawker, weiter zum Flinders Range National Park.

Wir haben dann noch bei dem alten Kanyaka Homested angehalten, von dem nur noch Ruinen uebrig sind. Allerdings schoen gelegen, am Fluss (wenn Wasser drin ist), neben Bergen und im Gruenen. Dann ging die lustige Fahrt weiter. Bevor wir in den Flinders Range National Park gefahren sind, hiess es wieder Feuerholz sammeln. Im National Park darf man kein Holz sammeln um ein Feuer zu machen. Das Feuerholz haben wir auf dem dach des Autos befestigt und dann stand die naechste Wanderung auf dem Programm. Es ging zum Arkaroo Rock. Die Felsen sind laut einer Aborigine Sage wohl versteinerte Schlangen. Auf unserer Wanderung hat Rick ein Echidna (Stacheltier) gefunden. Mensch, ich wusste wirklich nicht das diese Tiere so gross sind. Rick meinte dann zwar noch, dass es das groesse Exemplar ist was er je gesehen hat, doch das war nur eine Nebensache. Es ist toll, wenn man die nicht nur im Zoo sieht, sondern auch in ihrem natuerlichem Lebensraum. Am Herzen des Felsens angekommen gab es einen kleinen Vorsprung, der von der Seite wirklich wie ein Schlangenkopf aussah. Dort gab es auch wieder Malereien der Aborigines.

030 ist doch suessAuf unsrem Weg zum Wilpena Pond haben wir viel Kaengurus und auch eine grosse Herde von Emus gesehen. Vom Razorback Lookout hatten wir dann einen fantastischen Blick ueber den Wilpena Pond. Nach einer holprigen Fahrt, durch einige Schluchten und zur Zeit trockenen Flussbetten, hatten wir unser Nachtlager erreicht. Den Aroona Campground mitten im Flinders Range National Park. Der Anheanger wurde wieder ausgeladen und alles fuer den Abend vorberietet. Das Feuer brannte und Rick hatte eine Ueberraschung fuer uns, frische Garnelen. Diese waren sehr lecker, super zart und vorzueglich im Geschmack. Doch das war nur die Vorspeise, als Hauptgang gab es Spaghetti Bolognese. Das Essen ist so viel besser, als das was ich die letzten 2 Monate bekommen habe. Von Rick gab es eine musikalische Einlage mit der Gitarre und spaeter hiess es dann wieder die Swags auspacken und unter einem wunderschoenen Sternenhimmel einschlafen.

037 die Strasse zum naechsten Nachtlager

 

Tag 3:

 

Am naechsten Morgen haben wir uns als erstes den schoenen Sonnenaufgang ueber den Bergen angeschaut. Nach dem Furehstueckn wurde das Lager und der Anhaenger wieder beladen. Ein neuer Tag voller neuer Einblicke in das wunderschoene Australien. Es ging weiter durch den National Park, wir haben die Brochina Gorge durchquert und dort wieder ein kleines Kaenguru entdeckt was uns mit seinen grossen Augen angeschaut hat. Immer wieder haben wir trockene Flussbetten durchquert und haben dann Yellowfoot Rockwallabies in den Felsen beobachtet. Es war so suess, dort sass eine ganze Familie Wallabies beisammen; Mom, Dad und ein Baby.

Dann war Abschied nehmen angesagt, aber nur von den Flinders Ranges. Vom Brachina Lookout hatten wir auf der einen Seite noch einmal einen schoenen Blick auf die Berge. Auf der anderen Seite, also wenn man sich umgedreht hat, war da nicht viel – flaches Land so weit das Auge reicht.

Wir sind dann der Dirtrroad immer weiter durchs Buschland gefolgt bis, ja bis wir endlich wieder eine betonierte Strasse erreicht hatten. Auf dieser ging es dann weiter durch Copley, nur gestoppt fuer einen schnellen Kaffee, weiter zu den Kohlefeldern von Leigh Creek. Dort wurde einst nach Kohle gegraben, Nun dient es als Ausstellungsplatz fuer Reisende, damit diese einen kleinen Einblick in den Kohleabbau bekommen.

058 ach, ein niedlicher ReifenDann hat uns unsere reise durch Lynthurst zu “Talk Alf“ gefuehrt. Leider war dieser nicht zu hause und konnte uns keine spannenden Geschichten ueber Austalien erzaehlen, doch wir durften uns auf seinem Grundstueck umsehen. Tak Alf lebt in seiner eigenen Welt, sogar mit seiner eigenen Flagge. Er hat seine eigene Welt erschaffen, mit seinen Skulpturen und Malerein. Es waere echt toll gewesen ihn kennen zu lernen. Doch auch wenn man in seiner eigen Welt lebt muss man in der normalen Welt arbeiten und Talk Alf ist der Postbote in der Gegend.

So haben wir uns wieder auf unsere weitere Reise begeben. In Maree haben wir Mittag gegessen, lecker Sandwiches (solche haette Amy auch mal machen koennen) und dann hat der Oodnadatta Track angefangen. Einer Outbackstecke fuer Abenteurer mitten durchs Nichts, aber vielen Dingen zum entdecken. Da findet man auch im Nirgendwo einen Skulpturenpark, bei Alberu Creek. Dort sind Flugzeuge mit riesigen Schlangen bemalt, eine Windmuehle zu einer gigantischen Blume umgebaut worden oder aus Schrottresten eine Blume gezaubert worden. Na und dann hatten wir ein tolles Erlebnis. Sandra meinte nur “Guckt mal, da ist ein Fuchs.“ Ich konnte nur einen kurzen Blick erhaschen, doch das Tier war viel zu gross fuer einen Fuchs und es stellte sich heraus das es ein wilder Dingo war. Dingos sind so schoene Tiere, und dieser ist mit uns erst einmal ein kleines Stueck mitgelaufen. Diese eleganten Tiere sind ueberhaupt nicht gefaehrlich, sondern nur neugirig. Doch dann hat der Dingo etwas gesehen, vielleicht ein Kaninchen, und ist im Gestrueb verschwunden.

068 huebsch neUnsere Fahrt ging weiter zum Lake Eyre. Einem Salzsee, der vor ein paar Jahren noch komplett trocken war. Nun ist es ein schoener See, mit Wasser, irgendwo im Nirgendwo. Genau am Ufer von Lake Eyre haben wir unser Nachtlager aufgeschlagen. Hahah, da war es in der Dunkelheit auch fuer Sandra, Judy und Floriene nicht so einfach die Toilette zu finden. Gut, dazu muss man sagen, dass die Toilette ein selbst gebuddeltes Loch war und dieses war mit der Schaufel samt Toilettenpapierrolle markiert. Dieses haben wir allen Gruppenmitgliedern gezeigt wo es noch hell war. Es war einfach zu lustig. Rick, Laura und ich sassen noch am Feuer (Manu und Rebecca waren schon schlafen gegangen) und habe direkt auf den See geguckt und die Toilette war direkt hinter uns. Doch 3 Taschenlampenlichter haben wir rechts von uns gesehen, die langsam Richtung See gewandert sind. Natuerlich haben wir die drei Verirrten darauf aufmerksam gemacht, mit rufen und pfeifen und dann haben wir herzlich gelacht. So eine Outback-Toilette im dunkeln zu finden ist auch nicht so einfach. Zum einschlafen hatten wir dann alle viel unerwuenschte Gesellschaft – hunderte von Maeusen, aber das wird schon irgendwie gehen.

072 me

 

Tag 4:

 

Die letzte Nacht war kuehl und wir alle hatten Besuch von Maeusen in unseren Swags und Schlafsaecken. Es war wirklich nicht schoen, eine Maus hat mir sogar in die Nase gebissen. Damit war es beschlossene Sache, das wir diese Nacht Zelte aufbauen. Laura hat sogar eine Maus tot gelegen, diese hatte unter ihrem Swag Unterschlupf gesucht. Armes Ding hat diese Nacht nicht ueberlebt. Unser Fruehstueck haben wir bei einem schoenem Sonnenaufgang direkt am Lake Eyre genossen.

Wir haben wieder alles zusammen gepackt und wir haben uns auf den Weg nach Williams Creek gemacht. Auf unserer Fahrt dorthin haben wir noch bei der alten Curdinurka Railway Station gemacht, die allerdings nicht mehr genutzt wird. Von hier aus sind es nur noch 477 Meilen bis Alice Springs. Der naechste Halt waren die Mound Springs (Quellen). Mitten in Wueste findet man dann auch mal Quellen, die teilweise sogar warm sind. Dieses Eigenart der Natur kommt zu durch ein riesiges unterirdisches Bassin von Lake Eyre zustande. Das Wasser wird durch die Gesteinsschichten an die Oberflaeche gepresst und das was uebrig bleibt sieht aus wie Schnee, es sind allerdings Minerale.

080 Mound SpringsIn Williams Creek sind wir erst einmal in den Pub gegangen, aber nicht um ein Bier zu trinken, sondern um uns die Waende und Decke genauer anzugucken. Ja genau, ihr habt richtig gelesen. Denn jeder Reisende laesst etwas hier, wie z. B. Ein Foto, ID-Karte, Basecap, T-Shirt oder eine Zeichnung. Echt verrueckt, die ganzen Waende und sogar die Decke sind zu gepflastert. Ich hatte noch einen Souveniranstecker von Sydney uebrig und habe diesen an die Wand gesteckt.

Dann hatten wir wieder alle im Jeep unsere Plaetze eingenommen und fuhren nach Coober Pedy, einer Minenstadt in the middle of nowhere, so wie alles hier. Ich war ja schon mal in Coober Pedy, jedoch nur zum Pizza essen. Auf unserer Fahrt dorthin haben wir den Dog Fence (Hundezaun), den ich schon von der Mobella Station gut genug kannte, passiert. Neu war fuer mich, das dieser 9.600 Kilometer lang ist. Das nenne ich mal lang, hat bestimmt ewig gedauert diesen zu bauen.In Coober Pedy wartete dann noch eine Ueberraschung fuer uns, ein Untergrundhaus. Diese Nacht muessen wir nicht zelten, sondern duerfen in richtigen Betten schlafen. Die Untergrundhaueser sind einfach in einen Felsen gebaut, dadurch braucht man dort auch keine Klimaanlage, da die Felsen isolierend sind. So hatten wir ein ganzen Haus fuer uns, na und natuerlich eine Dusche. Darauf haben wir uns schon gefreut. Doch zuerst haben wir eine Fuehrung durch einen stillgelegten Minenstollen gemacht. Es war sehr interessant zu erfahren, dass in Coober Pedy das groesste Opalfeld der Welt ist und sich so eine Mine mal selber an zuschauen. Wir haben dann auch eine kleine Demonstration angucken duerfen, wie aus dem einfachen Stein ein Schmuckstueck wird. Erst haben wir uns die Unterkuenfte der Minenarbeiter (sogenannte dugouts) von damals und heute angeschaut und dann ging es in den Stollen. Viel Platz ist dort unten nicht, aber man kann zu mindestens stehen.

Tja und am Ende bin ich doch wieder zum Pizza essen hier, das war naemlich unser Abendbrot. Es war wieder super lecker. Spaeter am Abend sind wir noch zu einer Kaenguru Auffangstation gefahren. Dort werden Babyroos per Hand augezogen, die ihre Mutter verloren haben, vor allem durch Autos. Sehr suess die kleinen Tierchen. Dafuer, dass wir heute Nacht in einem Bett schlafen duerfen muessen wir Morgen 5 Uhr aufstehen, daher hiess es frueh zu Bett gehen. Rick, unser Guide, hat jedoch wieder draussen geschlafen. Ein echter Naturmensch.

089 immer schoen auf die Loecher aufpassen

 

Tag 5:

 

Ich habe super gut geschlafen, doch die Nacht war zu schnell vorbei. Heute ist mein Geburtstag und ich habe sogar einen kleinen Kuchen bzw. Muffin mit einer Kerze bekommen. Total suess von meiner Gruppe.

Dann waren wir auch schon wieder on the Road. Es ging durchs Lollipop Land, dieses heisst so weil die Baeume vereinzelt herumstehen und halt aussehen wie Lollies, zur Painted Dessert (gemalte Wueste). Nun ja wenn man sich die Felsen anschaut weiss man warum diese so heisst. Es sieht wirklich so aus, als ob ein Kuenstler die Steine bemalt haette. Traumhaft schoen. Wir haben eine 2 stuendige Wanderung durch die Painteed Dessert gemacht. Es war wunders108 tolle Farbenchoen und sogar die Grasshuepfer haben die Farbe der Steine angenommen, diese sind roetlich.

Auf dem Weg nach Oodnadatta ist uns auch wieder ein Dingo begegnet, der am Strassenrand entlanggelaufen ist. Oodnadatta ist die heisseste und trockenste Stadt (eher Dorf) Australiens. Gut so heiß war es nun nicht, aber es ist ja auch fast Winter in Australien. In Oodnadatta steht das beste Roadhouse von ganz Australien, das Pink Roadhouse. Davon war ich ja total begeistert, dort war wirklich alles Pink – von den Zapfsaeulen bis zum Tresen. Ein Traum in Pink. Hier haben wir unser Mittag gegessen, die Ueberreste von der Pizza von letzter Nacht. Rick hat sich die aktuellen Wettervorhersagen geholt und es sieht nach Regen aus und das nicht nur ein bisschen. Somit hat er beschlossen bzw. sein Boss, das wir nicht zu den heissen Dallhousie Springs fahren. Das Risiko stecken zu bleiben ist einfach zu gross. Wenn es dort regnet werden die Strassen zu einem Schlammloch oder stehen ganz unter Wasser. Es ist schon mal vorgekommen, das eine Gruppe bei den Dallhousie Springs 4 Tage fest sass, da alle Strassen gesperrt waren, und am Ende mit dem Hubschrauber abgeholt werden mussten. Ich hatte mich schon so auf ein Bad in den heissen Quellen gefreut, aber Sicherheit geht halt vor und ich moechte nicht irgendwo fest sitzen.

119 Pink Roadhouse in OodnadattaSomit fuhren wir nicht zu den Dallhousie Springs, sondern sind erst mal auf dem Stuart Highway gefahren. Juhu, wieder Asphalt unter den Raedern. Nach einem kurzem Stopp am Marla Roadhouse haben wir unser Lager nicht weit vom Highway aufgeschlagen. Da es laut Wetterbericht Regen geben soll und natuerlich wegen der Maeuse, haben wir unsere Zelte aufgebaut. Wir haben wieder Holz fuer das Lagerfeuer gesammelt und als Geburtstagsessen gab es Chili Con Carne mit Kaenguruhackfleisch. Es war nur bloed, das Rick das gesamte Hackfleisch in den Sand gefallen ist, weil der Griff von der Pfanne lose war. Wir haben das Fleisch gewaschen, doch das Chili war dann doch etwas knackig. Es hat aber trotzdem lecker geschmeckt. Wir sassen noch eine ganze Weile am Lagerfeuer. Manu und Rick haben sehr schoen Gitarre gespielt und wir haben auf meinen Geburtstag angestossen. Gegen 23 Uhr haben wir alle unsere Zelte aufgesucht und geschlafen.

 

 

Tag 6:

 

An diesem Morgen bin ich durch den Regen wach geworden der auf das Zelt gerasselt ist. Na da hat die Wettervorhersage gestimmt. Wir haben dann im Regen am Lagerfeuer gefruehstueckt. Als ich mein Zelt zusammengebaut habe

waren unter diesem ungefaehr 30 Maeuse. Die Maeuse haben unter meinen Zelt geschlafen. Sobald ich das Zelt weggezogen haben alle Maeuse die Flucht ergriffen, na gut fast alle. Ein Maeuschen war zu faul zum wegrennen oder noch im Halbschlaf.

Als alle Sachen wieder im Anhaenger verstaut waren ging es weiter Richtung Uluru (Ayers Rock). Dabei haben wir South Australia verlassen und sind nun im Northern Territory. Ein kurzer Stopp in Kulgera, dem ersten und letztem Pub im Northern Territory. Es ist nicht nur ein Pub, sondern auch eine Tankstelle.

Mittags haben wir in Curtains Springs angehalten, einem Roadhouse mit Zeltplatz. Dort ist ein Emu im Regen spazieren gegangen. Das Tier schien echt an Menschen gewoehnt zu sein.

124 ein bisschen nassTja und dann hatten wir den Uluru erreicht bzw. Julara, eine kleine Stadt 10 km vom Uluru entfernt. Doch es hat immer noch geregnet und den roten Felsen haben wir auch noch nicht gesehen. Rick meinte, dass man den Uluru normalerweise vom Campground aus sieht, doch wir haben nichts gesehen ausser Wolken. Ich dachte wir sind in der Wueste, da regnet es doch nicht. Wir haben auf dem Zeltplatz einen kleinen Snack genossen. Rick und Manu sind Holz sammeln gefahren, Trudy und Sandra haben eine warme Dusche genossen und Floriene, Laura, Rebecca und ich sind mit dem Bus zum Einkaufszentrum gefahren. Wir haben uns nur ein bisschen umgeschaut und wollten eigentlich auch mit dem Bus wieder zureuck fahren, doch es kam kein Bus. Somit haben wir beschlossen im Regen zurueck zum Zeltplatz zu laufen. Innerhalb von Minuten waren wir klatsch nass. Nach 10 Minuten haben wir Rick und Sandra getroffen, die uns abholen wollten. Also schnell rein in den Jeep. Wir haben uns schon auf die heisse Dusche gefreut, aber vor der Nacht hat es uns schoen gegraust. Die Zelte brauchten wir wohl im Regen nicht aufbauen und selbst unter den Unterstaenden war schon Wasser. Wir werden sicher alle nass und wahrscheinlich noch krank. Nun gut, erst mal zurueck fahren und dann weiter sehen. Rick hat dann noch so einen Spass gemacht “Wir schlafen heute in einer Ladge schlafen.“ Echt schlechter Witz Rickt. Doch es war kein Scherz. Sandra und Judy haben uns alle eingeladen in Zimmer, mit richtigem Bett, zu schlafen. So haben die beiden 2 Zimmer, je 4 Leute, fuer uns bezahlt. Echt super lieb von den beiden, da muessen wir uns noch etwas als Dankeschoen fuer die beiden ueberlegen. Wir waren den beiden so dankbar. Diese Nacht nicht im Kaltem und Regen schalfen. Unsere nassen Sachen haben wir alle zusammen in einen Trockner gesteckt und haben die warme Dusche genossen. Spaeter am Abend haben wir dann noch einen Franzosen, Jeremie, kennen gelernt. Dieser hat uns dann zum Billard spielen eingeladen. Nach einigen Spielen und netter live Musik hat der Pub leider zu gemacht. Judy, Sandra, Floriene, Laura und ich haben uns dann mit Jeremie nach draussen, unter einer Ueberdachung, gesetzt und Jeremie hat Gitarre gespielt. Das erstaunlich war, das er es sich selbst beigebracht hat und nur ein Lied hoeren muss um es spielen zu koennen, denn Noten lesen kann er nicht. Es war echt toll. Doch 1 Uhr haben wir uns dann alle verabschiedet und uns schlafen gelegt, mit der Hoffnung das es morgen nicht mehr regnet. Denn der Sonnenuntergang beim Uluru ist ja schon ins Wasser gefallen, vielleicht sehen wir einen Sonnenaufgang morgen frueh, aehm spaeter.

 

 

Tag 7:

 

Leider hatten wir kein Glueck, am naechsten Morgen hat es immer noch geregnet und demzufolge konnten wir keinen Sonnenaufgang bestaunen. Doch wenigstens fahren wir jetzt zum Uluru. Dann haben wir den grossen roten Felsen in der Wueste gesehen. Grossartig, auch wenn dieser von Wolken umgeben war. Es war einfach toll den Uluru ueberhaupt zu sehen. Es sind Wasserfaelle dem Felsen hinunter geschossen, wirklich unglaublich. Der vom wolken umgebene Uluru sah mystisch aus, wie in einem Film. Ich habe den Uluru nur auf Bilden gesehen und da hat immer die Sonne geschienen. Rick macht diese Tour schon seid 2 ½ Jahren und hat den Uluru noch nie bei Regen gesehen.

128 juhu wir sehen ihn doch nochAlso das ist schon was besonderes. Wir haben einige Zeit im Kulturzentrum Ulurus verbracht und dann endlich sind wir auf eine kleine Wanderung gegangen, mehr war aufgrund des Regens nicht moeglich. Am Uluru gibt es auch ein Wasserloch, dieses ist das ganze Jahr ueber mit Wasser gefuellt, und wir hatten sogar einen Wasserfall. Wir sind alle sehr nass geworden, da der Regen auch noch staerker wurde, aber das war es echt wert.

Leider sind wir nicht zu den Olgas (Kata Tjuta), einer Felsenkombination, gefahren. Das Wetter war einfach zu schlecht. Also muss ich nochmal wieder kommen um mir diese auch nochmal anzugucken und vielleicht den Uluru im Sonnenschein.

Irgendwo im Nirgendwo haben wir unser Nachtlager aufgeschlagen. Es hatte mittlerweile aufgehoert zu regnen, zum Glueck. Zum Abendessen gab es Kuerbissuppe als Vorspeise. Normalerweise esse ich keinen Kuerbis, aber ich wollte die Suppe wenigstens probieren und diese war erstaunlich koestlich. Doch etwas Schlechtes hatte dieser Tag, meine Kamera ist wohl zu nass geworden und hat den Geist aufgegeben. Ade Fotos fuer die naechsten Tag, bis ich mir in Alice Springs eine neue Kamera kaufen kann. Das ist wirklich aergerlich.

136 mein Lieblingsbild

 

Tag 8:

 

Juhu es hat aufgehoert zu regnen, auch wenn es heute kalt und trueeb ist. Alles besser als Regen. Nach einem schnellem Fruehstueck und Sachen zusammen packen sind wir zum Kings Canyon gefahren. Meine Kamera funktioniert leider immer noch nicht. Ich gebe die Hoffnung ja nicht auf.

Unsere Gruppe hat dann eine 6 Kilometerwanderung durch den Kings Canyon gemacht. Erst ging es einige hunderte Stufen nach oben, aber damit hatten wir den schlimmsten Teil der Strecke schon hinter uns. Oben angekommen konnten wir dann den Ausblick ueber den einen Teil den Kings Canyon geniessen. Der Canyon besteht zum groessten Teil aus Sandstein und diesen kann man mit der Hand zerbroeseln. Also immer schoen von den Kanten fernhalten. Wir sind zum Garten Eden gewandert, einer kleinen Oase im Canyon, inklusive Wasserloch. Es war jedoch zu kalt zum schwimmen, somit haben wir nur am Ufer eine kleine Pause gemacht. Einige Felswaende des Canyons sehen aus als ob jemand diese mit dem Messer ab geschnitten hat. Atemberaubender Blick ueber den gesamten Kings Canyon. Nach 2 ½ Stunden hatten wir unsere Wanderung beendet und mussten einen Platz fuer die Nacht finden.

138 Aufstieg im Kings CanyonZwischen Kings Canyon und Palm Valley haben wir fern ab von der Strasse ein Plaetzchen gefunden. Heute Abend hat Rick ein chinesisches Essen gezaubert. Ich mag normalerweise kein chinesisches Essen, aber probieren muss ich es wenigstens und es hat mir geschmeckt. Es gab Reis mit vielen verschiedenen Gemuese, von denen ich die Haelfte noch nie gegessen habe, und Huehnchen. Manu und Rick haben am Lagerfeuer wieder fuer eine musikalische Einlage gesorgt und wir konnten sogar langsam die Sterne sehen. Juhu, das Wetter wird besser. Tja und meine Kamera hat immer noch nicht funktioniert. Ich habe ihr dann noch eine letzte Chance gegeben. Ich habe meine Kamera genommen und sie ans Feuer gehalten, in der Hoffnung das die einfach nur zu nass ist und nur etwas Waerme braucht. Ihr werdet es nicht glauben, es hat geklappt. “Betty“ funktioniert wieder, das war wirklich eine Erloesung. Ich muss mir keine neue Kamera kaufen. Ach ja ich habe meine Kamera jetzt Betty genannt, nach dieser Aktion brauchte sie einen Namen. Ich habe festgelegt das Betty nur ihre Periode hatte und deshalb gestreikt hat. Das ist jetzt alles egal meine Kamera, ist wieder voll funktionstuechtig.

142 Kings Canyon

 

Tag 9:

 

Der naechste Morgen war herrlich. Sonnenschein pur und keine Wolke am Himmel, na ja und natuerlich habe ich wieder eine Kamera. Es ging weiter auf der dirt Road mit dem Ziel Palm Valley. Wir durften dann auch wilde Esel und das Highlight wilde Pferde (Brumbys) bestaunen. Das war echt toll. Diese laufen da einfach mal so auf der Strasse herum.

152 bleib doch hierIm Palm Valley angekommen haben wir erst einmal unser Nachtlager am Fluss aufgeschlagen. Traumhafte Gegend. Um in das Zentrum vom Palm Valley zu kommen braucht man definitiv einen 4WD, sonst geht gar nicht. Es geht naemlich durch einen Fluss und ueber felsige Strassen. Jetzt hiess es wieder wandern. Es ist schon irgendwie verrueckt, da sind wir mitten in der Wueste und dann gibt es hier in einem kleinem Tal Palmen. Palmen kenne ich hier nur von den Tropen oder den wunderschoenen Straenden. Und da waren wirklich Palmen, einfach bezaubernd.

Auf unserem Weg zurueck zum Camp haben wir noch einen kleinen Spaziergang zum Kalarranga Lookout gemacht. Dort sind wir auf einen Felsen geklettert und hatten einen bezaubernden Ausblick ueber die gesamte Gegend. Als wir unser wieder in unserem Nachtlager angekommen waren, hiess es das letzte Mal Abends ein Feuer machen. Es gab lecker Popcorn und Spaghetti mit Champignon-Rahmsauce – einfach nur lecker. Haha, dann gab es ja das Witzigste ueberhaupt. Ich weiss leider nicht mehr wie wir darauf gekommen sind, aber Judy meinte nur “Do you know when go?“ Wie bitte? Wann wollen wir gehen? Tja die Rede war hier von einer Person, Judy dann wieder “Ihr wisst schon, der Maler, der sich ein Ohr abgeschnitten hat. Ach ihr redet von van Gogh. Doch die Aussies betonen den Namen so komisch, dass man diesen gar nicht mehr erkennt. Die Australier sind echt lustig. Spaeter am Abend haben wir dann alle unsere Zelte aufgesucht und uns in die letzte Nacht, auf diesem Trip getraeumt.

 

 

Tag 10:

 

Unser letztes Fruehstueck am Lagerfeuer, heute Abend schlafen wir wieder alle in richtigen Betten. Ein letztes Mal die Swags zusammen rollen und den Anhaenger beladen.

Palm Valley haben wir hinter uns gelassen und sind wieder auf die Strasse Richtung Alice Springs gefahren. Wir haben noch bei der Grosse Bluff angehalten und den Anblick der Kraterlandschaft genossen. Dann ging es auch schon weiter zu einem weiterem Aussichtspunkt, von dem wir die West MacDonnell Ranges bewundern konnten und auch die Grosse Bluff aus der Ferne sehen konnten.

Tja und nun war der Trip auch schon fast vorbei. Nach ueber 2.500 Kilometern sind wir in Alice Springs angekommen. Wir haben noch eine kleine Stadtrundfahrt gemacht und hat Rick uns zu unseren Unterkuenften gefahren. Alle haben erst mal eine ganz lange Dusche genossen. Nach 4 Tagen ohne duschen war das auch dringend notwendig und hat sich so gut angefuehlt. Am Abend haben wir uns alle zum Essen in einem kleinem Pub getroffen. Als Dankeschoen fuer die Nacht in der Lodge in Julara haben alle etwas Geld zusammen gelegt und den beiden eine schone Flasche Wein gekauft. Wir haben alle noch einen schoenen Abend verlebt. Wir haben uns alle von Rick verabschiedet, denn der Faehrt wieder zurueck nach Adelaide. Manche von uns verlassen Alice Springs schon am naechsten Tag, doch von denen koennen wir uns morgen verabschieden.

Es war eine unglaubliche Tour ins Outback Australies.

01 Alice Springs vom Anzac Hill

 

Ich denke an Euch meinen Lieben.

Eure Franzi

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2. Juni 2011 4 02 /06 /Juni /2011 05:26

  Woche 7, 8 und ein bisschen:

 

Stacey und ich sind gerade fertig gewesen mit walking sheeps und auf unserem Weg nach hause. Ich bin mit dem Motorrad voraus gefahren und sie ist mir mit dem Ute gefolgt. Wir haben dann an einem Wassertank 3 Emus gesehen, diese haben dann die Flucht nach Osten angetreten, Wir mussten auch nach Osten fahren nur anscheinend hatte Stacey das vergessen. Sie meinte am naechsten Wassertank erst mal, dass sie dachte das ich die Emus jage, bis ihr klar wurde das wir in die gleiche Richtung muessen. Klar ich jage Emus aufm Motorrad. Bei dem sandigem Weg war ich froh das ich nicht gestuerzt bin. Es war vergleichbar mit einer Motorradfahrt im Strandsand.

Natuerlich muessen wir unsere Motorraeder auch immer mal wieder in unserer Werkstatt pruefen. Also wir wechseln das Oel, machen den Luftfilter sauber, ziehen alle Schrauben an, gucken ob die Kette stramm genug ist und reparieren alles was kaputt ist. Natuerlich hilft uns Ben dabei, wir haben ja nun nicht gerade viel Ahnung. Da kann es auch mal sein, dass wir ein komplettes Motorrad auseinander nehmen und wieder zusammen bauen, allerdings mit neuen bzw. gebrauchten Teilen. Erinnert mich immer an meinen Dad, der liebt so was ja auch. Ich bin da ja eher besser in Dinge auseinander nehmen, das mit dem wieder zusammensetzten ist dann schon nicht mehr so einfach (da sage ich nur Schrittzaehler, neh Mom und Dad!). Zum Glueck kommen diese Tage nicht so haeufig vor, aber wenigstens ist dann frueher Feierabend.

99 15 Stacey und Ben reparieren die bikesEs hiess mal wieder Schafe draften (also sortieren). Nicht einer meiner Lieblingsaufgaben, aber was solls. Nun gut, sit nur bloed wenn wir zu dem kleinem Paddock kommen und da kaum noch Schafe im Paddock sind. Von den 1000 Schafen haben 500 stueck die Flucht ergriffen. Waren wohl zu hungrig, haben den Zaun ein bisschen umgerannt und sind mit einem beherzten Sprung in den grossen paddock geflohen. Das heisst nur mehr Arbeit fuer uns – manuelle Musterung. Die manuelle Muster findet ohne Flugzeug statt und dauert meistens laenger. Wir hatten nur Glueck, dass der Paddock nicht so gross war. Also werden 4 Motorraeder in alle Himmelsrichtung verteilt, jeweils bis man einen Zaun erreicht und dann der Paddock systematisch abgefahren. Ich musste zum Glueck nur einen Ute fahren und Stacey helfen die Schafe wieder in den kleineren Paddock zu bringen. Am Ende hatten wir wieder alle Schaefchen zusammen. Doch das bloedeste Schaf der Welt hat definitiv auf unserer Station gelebt. Es lebt jetzt allerdings nicht mehr, da es seinen Kopf zwischen einem gegabelten Baum eingeklemmt hat und sich nicht mehr befreien konnte. Wir haben es dann nur noch tot im Baum haengend gefunden. Ich weiss leider nicht was das Schaf dort wollte, aber es sah echt komisch aus.92 ... und wir machen die Arbeit

Ben hatte mich ja schon des oefteren gefragt, ob Rayn und Sophie sich schon entschieden hatten, doch das konnte ich nur immer verneinen. Die beiden wuerden sich nie einig werden und so war es auch. Am Ende hat die Muenze entschieden, dass Sophie uns verlassen muss und Rayn bleiben darf. Das war wohl im Sinne von allen das Beste.

Ab und zu muessen wir ja auch Schafe schlachten. Also diesem Tier mit einem Messer die Kehle durchschneiden kann ich nicht, ich habe Stacey dann nur beim Haeuten geholfen, was gar nicht so einfach ist. Man muss seine Faust zwischen Fleisch und Fell bekommen und dann kraeftig boxen. Irgendwann loesst sich dann das Fell vom restlichem Koerper. Es ist schoen warm, aber trotzdem ein ekelhaftes Gefuehl.

Schoen ist es dann auch wenn man Nachmittags mit Ben unterwegs ist und dann noch Mel bei der Arbeit im Camp der Miner besucht. Dann hat man frueher Feierabend und es gibt kostenloses Bier!

Doch es gibt auch wieder Tage die man am liebsten streichen moechte. Der Tag fing schon super an. Ich habe auf dem Weg zu einem Paddock fast ein Schaf umgefahren, was ploetzlich ueber die Strasse gelaufen ist und meine Bremsen nicht so wirklich funktioniert haben. Das Schaefchen war jedoch schnell genug. Das haette mit Sicherheit weh getan. Stacey und ich sollten eine Herde von ca. 400 Schafe in einen 20 Kilometer entfernten Paddock bringen. Eigentlich kein Problem. Doch der erste Teil der Strecke ging die Strasse entlang ohne Zaun, aber dafuer waren genuegend Steine vorhanden und die waren nicht gerade klein. Stacey und ich sind jetzt nicht gerade die erfahrensten Fahrer und es war so schwer sich auf dem Motorrad zu halten, waehrend man ueber die Steine gefahren ist und dann auch noch die Schafe in alle zusammen zu halten. Wir haben dann irgendwann unseren Plan geaendert, denn die Tiere waren einfach ueberall. Es gab noch einen anderen Weg: anstatt der Strasse zu folgen, die diagonal durch den Paddock zum naechstem Tor verlaeuft, konnte man einfach dem Zaun folgen. Der Weg ist zwar laenger, aber fuer uns beide machbar. Es waere wahrscheinlich nun alles gut gewesen, wenn nicht mein Bike gestreikt haette. Das bloede Ding wollte einfach nicht anspringen und auch Stacey konnte es nicht starten. Gut wir hatten ja wenigstens ein Funkgeraet dabei. Tja, jedoch war die Tastensperre aktiv und wir hatten keine Ahnung wie wir diese bei dem Funkgeraet wieder herausbekommen. Normalerweise musst du immer nur eine Taste lange druecken, doch das nicht geklappt. Super Funkgeraert dabei und wir koennen es nicht benutzen. Stacey hat die Schafe dann alleine weiter getrieben und ich habe immer wieder versucht dieses bloede Motorrad zu starten. Nach 40 Minuten hat es dann auch endlich geklappt und konnte zu Stacey aufschliessen. Doch es war mittlerweile schon 12 Uhr und wir haben uns gemeinsam die Karte angeguckt. Es waren immer noch 20 km die wir die Schafe bringen muessen (durch unseren kleinen Umweg) doch das war nicht machbar. Fuer 20 km braeuchten wir mindestens 7-8 Stunden und dann ist es dunkel und wir verlieren die Schafe. Vorher war leider auch kein kleinerer Paddock, wohin wir die Schafe haetten bringen koennen. Es war beschlossene Sache, wir bringen die Herde wieder in ihren urspruenglichen Paddock zurueck. Am Ende sind wir mit den Schafen nur spazieren gegangen. Am Homestead wieder angekommen mussten wir Ben unsere Niederlage beichten. Wir dachten erst er wird uns den Kopf abreisen, doch er fand unser Zeitmanagement gut und war froh das wir die Schafe wieder zurueck gebracht haben. Es waere fuer alle definitiv schlimmer gewesen den ganzen Paddock zu mustern, denn das noch zeitaufwaendiger, bei dem grossem Paddock. Jetzt hiess es nur kein ½ Tag Samstag arbeiten, sondern den Ganzen. Zum Glueck konnten alle damit leben. Am Ende sind die Schafe auch da angekommen wo sie hingehoeren. Doch wir hatten das unglaublichste Schaf ueberhaupt - “Maureen“ - Sie ist die ganzen 20 Kilometer mit gebrochenem Bein gelaufen ode besser gehumpelt, bzw. bzw. wir denken, dass ihr Bein von Geburt an so ist.

P5202055

Diese Aktion war fuer Stacey und mich echt frustrierend. Das gehoert auch dazu und wir haben kein einziges Schaf verloren. Und dieser Tag hatte auch was Gutes Sophie hat uns verlassen.

Ich hatte ja noch einen kleinen Unfall, na ja nicht wirklich Unfall. Satcey und ich waren mit dem Ute unterwegs zu einem Paddock. Wir haben ein bisschen gequatscht. Tja und dann sind wir um eine Kurve gekommen und da ploetzlich ein Tor, nun ja ich habe zwar noch gebremst, aber es war zu spaet. Ich bin erst mal schoen durchs geschlossene tor gerauscht. Es war wirklich nicht zu sehen, hinter einer Kurve und dann kam die Sonne auch noch von vorne, und es war ein Maschendrahttor. Diese sind so schon immer schlecht zu sehen, ausser es haengt etwas dran, wie z. B. ein alter Lappen oder aehnliches. Nun gut Ute war heil, aber Tor kaputt. Wir haben dann den Schaden behoben und eine alte Coladose in der Mitte des Tors befestigt, damit der Naechste das Tor auch sieht. Hehe am naechsten Tag waere Ash fast durch das gleiche Tor gefahren, aber dank unserer Coladose hat er es gerade noch rechtzeitig gesehen. 

Dann musste ich einen mit Ash arbeiten. Pulling bores hiess unsere Tagesaufgabe. Erinnert ihr euch? Also wenn die Gummiteile am Ende der Bohrung (Windmuehle) kaputt sind muessen diese ausgewechselt werden. Im einzelnen heisst das, alle 7 x 6 Meter Rohre muessen aus dem Bohrloch gezogen werden (mit Hilfe des Utes), Gummiteile auswechseln und dann alles wieder zurueck. Danoch dieses Mal mussten wir auch einige Rohre auswechseln, da diese durch den Rost Loecher bekommen haben. Es war ganz lustig, vor allem als Ash eine Dusche bekommen hat, von dem Wasser was noch im Rohr war. Zudem hat er mir seinen Dingo gezeigt. Er hat einen Tag zuvor einen Dingo erschossen. Leider muss das sein weil diese sonst die Schafe reissen und dieser Dingo war auch noch innerhalb des Dog Fence (Hundezaun). Mein erster Dingo aus der naehe, leider tot. Es kommt Auch nicht oft vor, dass man einen Dingo innerhalb des Dog Fence sieht.

99 06 ein toter DingoDann war der Tag gekommen wo ich selber bei einer Musterung eines Paddocks mitmachen musste. Der Paddock war nicht gross und ich dachte auch nicht das es so schwierig ist.Wir sind vom Nordzaun gestartet. Rayn hatte dann die oestliche Zaunhaelfte, Ash den mittleren Teil und ich die westliche Zaunhaelfte. Normalerweise verstaendigt man sich uber Funk, nur bloed das mein Funkgeraet nicht funktioniert hat. Na ja gut, ist trotzdem machbar, wie gesagt, der Paddock ist nicht so gross und ich wusste auch, dass die Traenken, die wieder ein kleiner Paddock umschliesst, in der ost-sued Ecke sind und dort auch 3 Windmuehlen stehen. Theoretisch orientiert man sich immer am Zaun und der Sonne. Vom Zaun aus faehrt man dann ein paar hundert Meter im rechten Winkel zum innerem des Paddocks. Nun gut zu beginn auch kein Problem, da hatte ich ja auch noch den Nordzaun zu Orientierung. Dann habe ich ein paar Schafe gefunden, diese habe ich ein bisschen herumgetrieben, bis diese in einer Herde zusammen geblieben sind. Ich habe diese dann Richtung Traenken gefuerht, dachte ich. Leider war kein Zaun in Sicht und auch keine Sonne, denn es war bewoelkt. Super ideal fuer mich. Doch dann kamm mir das alles etwas komisch vor. Nach einer Weile habe ich realisiert, ich habe mich verirrt und das in diesem kleinem Paddock. Ich habe die Schafe wieder sich selbst ueberlassen und mich erst mal auf die Suche irgendeines Zauns gemacht. Ich habe dann die Windmuehlen aus der Ferne entdeckt und wusste das der westliche Zaun genau gegenueber von ihnen ist. Als ich den Zaun endlich erreicht hatte war ich echt froh “Juhu, ich bin nicht mehr verloren!“ Die naechsten Tiere die ich gefunden habe waren 2 Emus und ca. 100 Schafe. Ash ist nach einiger Zeit auch zu mir gekommen und hat mir geholfen die Schafe in den kleinen Paddock zu bringen. Ich war echt froh als die Muster vorbei war. Ich muss sagen, dass mein Orientierungssinn schon besser geworden ist, aber nicht so gut, dass man mich in einen Paddock aussetzen kann. Sobald der Zaun nicht mehr in Sichtweite ist, sieht jeder Strauch und Baum gleich aus. Wenn dann noch Schafe hinzukommen, die man erst mal jagen muss, bis man sie hat, ist es mit meiner Orientierung vorbei. Es war dann auch nicht mehr schlimm, dass ich die 70 Kilometer mit dem Motorrad nach hause fahren musste (ich bin heil und ohne Stuertze angekommen).

Am naechsten Tag durfte ich dann gleich einen noch viel viel kleineren Paddock mustern, obwohl ich Ben alles erzaehlt hatte und drei Mal duerft ihr raten was passiert ist. Genau, ich habe mich verirrt (es war wieder keine Sonne da). Doch dieser Paddock war so klein, das ich den Zaun und spaeter auch die Schafe gefunden habe. Aufgabe erfuellt.

99 04 Emu

Auch mein letzter Samstag sollte kein halber Tag werden, auch wenn ich die Hoffnung zuerst nicht aufgegeben hatte. Ash, Rayn und ich sollten ca. 400 Woolies (ihr habt richtig gehoert – 400) zu einem kleinem Paddock bringen, wo diese Ihre Laemmer gross ziehen koennen und dann spaeter geschoren werden. Ihr wundert euch sicher “Wie kann man denn so viel Schafe uebersehen.“ Ganz einfach, in dem Paddock gibt es einfach zu viele Baeume und Buesche wo sich die Tiere verstecken koennen. Da hilft auch keine Muster mit Flugzeug und auch nach 3 Wochen ohne Wasser sind keine Schafe an der Traenke gewesen. Hoert sich jetzt furchtbar an, 3 Wochen ohne Wasser, doch solange es nicht zu heiß ist und die Schafe ihren Fluessigkeitsbedarf irgendwo anders ausgleichen koennen (Tau von Blaettern oder Grad) kein Problem. Zudem wurde die Traenke regelmaessig geprueft und es waren keine Schafe da, die Wasser haetten trinken wollen. Die Traenke wurde dann nach 3 Wochen wieder angestellt, so dass die Schafe waehrend der Scherzeit Wasser haben. Wir haben die Traenke erst vor ein paar Tagen wieder aus gemacht und nun haben wir 400 Wooli-Mutterschafe. Denn diese geben jetzt Milch und brauchen somit mehr Fluessigkeit.

Okay, auf jeden Fall mussten wir erst einmal die ganzen Shornies (schon geschorene Schafe) fangen und wieder in den grossen Paddock entlassen. Ich habe nur die ganzen Shornies gesehen und gedacht “Halber Tag Samstag Ade.“ Das hat auch eine ganze Weile gedauert, bei ca. 60 Shornies. Ash und Rayn haben die Schafe immer ueber den Zaun gehoben, aber dafuer waren die Schafe fuer mich zu schwer, somit musste ich diese immer zum Tor schleifen oder halb reiten, um diese wieder frei zu lassen. Wir haben Rayn dann noch geholfen die Schafe aus dem kleinem Paddock zu treiben und dieser hat sich dann auf den Weg gemacht die Sheepies in den anderen Paddock zu bringen. Ash und ich sollten dann eigentluvh wieder zum Homestead fahren und noch Motorraeder reparieren. Doch leider haben einige der Laemmer entschieden wieder zurueck zur Traenke zu kommen, um dort nach ihren Muettern zu suchen. Es waren echt viele Laemmer, im ganzen bestimmt 50 Stueck. Ash wollte zum Homestead fahren um den Kaefig, den wir auf die Ladeflaeche des Utes stellen koennen, zu holen. Doch hin und zurueck haette und das mindestens 2 ½ Stunden gekostet. Ich habe dann vorgeschlagen die Laemmer auf dem Beifahrersitz zu transportieren, wir muessen zwar mehrere Male fahren, immer noch besser als nach hause zu fahren, denn der andere Paddock ist nicht so weit weg. Also haben wir immer ein paat Laemmchen in den Ute geladen, Ash hat diese in ihr neues zu Hause gebracht und ich habe gewartet. Nach einer Stunde hatten wir alle Laemmchen im anderem Paddock und konnten endlich nach hause fahren.

99 19 sooo viele Laemchen

16.30 Uhr Feierabend und wir haben Besuch von Jeremy und Andreas bekommen. Andreas wird die naechste Woche bei uns arbeiten, da Ben zur Hochzeit von Simon und Katie faehrt und ich die Station entgueltig verlassen werde (Jeremy ist nur fuer das Wochenende da). Das hiess jedoch auch Abschied nehmen von Ben. Es war nicht immer einfach ihn zu verstehen, aber trotzdem ist er ein guter Freund geworden.An diesem Abend haben wir noch meinen Abschied gefeiert. Wir haben schoen am Kamin gesessen und ein paar Bierchen getrunken. Sonntag war fuer mich uns Stacey dann total relaxed. Die Jungs sind alle jagen gegangen und wir haben einfach vor dem TV entspannt und gequatscht, zusammen mit Guss (Staceys Welpe).

Ihr habt euch sicher schon gefragt was mit “Ronny“, unserem Auto von der Great Ocean Road, mit dem wir einen kleinen Unfall hatten. Leider habe ich noch nichts gehoert. Auf meine Emails antwortet keiner und als ich angerufen habe, hiess es nur ich muss mich im Haupbuero in Sydney melden, Montag bis Freitag zwischen 9 und 16 Uhr. Tja, das ist ein bisschen schwierig, denn da arbeite ich und Handyempfang habe ich hier nicht.Also muss das warten bis ich wieder in der Zivilisation bin.

Mein letzter Tag auf einem Motorrad sollte eigentlich ganz entspannt werden. Ich musste auch nur 60 Schafe in einen 15 km entfernten Paddock bringen, wobei ich nach 4 Kilometern die Laneway nutzen kann. Also ein ganz einfacher Job. Doch es kam ganz anderes. Die Kette meines Motorrads hat sich mal wieder selbstaendig gemacht. Ich hatte die Schafe gerade aus dem kleinen Paddock in den grossen gelassen, um diese dann weiter entlang des Zaunes zu fuehren, als meine Kette vom Zahnrad gesprungen ist. Na ja gut, die Kette wieder rauf gemacht und weiter ging es. Doch es war dieses Mal nicht so einfach, da ich keine 10 Meter fahren konnte ohne das diese bloede Kette abgesprungen ist. So habe ich mir meinen letzten Tag auf dem Motorrad nicht vorgestellt. Das Spielchen zog sich einige Zeit hin und nach dem ca. 30. Mal das die Kette das Zahnrad verlassen hatte, war ich bereit das Motorrad da zu lassen wo es ist und die 8 Kilometer nach hause zu laufen. Doch ich wollte nicht aufgeben. Also wieder die Kette rauf ziehen und weiter fahren. Ihr fragt euch sicher “Warum hat sie nicht einfach Hilfe ueber Funk angefordert?“ Tja ich habe kein Funkgeraet bekommen, wird ja schon nichts schief gehen. Bloed gelaufen wuerde ich sagen.

Ich hatte Nachdem ich meinen Helm einmal voller Wut auf die Erde gefeuert habe, nachdem die wieder 5 Mal abgesprungen ist und sich nun im Zahnrad verkeilt hatte wollte ich erst wirklich laufen. Doch ich musste wenigstens versuchen die Kette wieder los zu bekommen und das war dieses Mal auch gar nicht so schwer. Das Beste war jedoch, dass die Kette nun nicht mehr abgesprungen ist, allerdings hatte ich mittlerweile auch mehr als die Haelfte meiner Schafe verloren, d.h.die haben das Weite im Paddock gesucht. Auch wenn es eigentlich keinen Sinn mehr gemacht hat, habe ich mich mit meinen verbleibenden 21 Schafen auf den Weg zum Zielpaddock gemacht. Meine Kette hat den ganzen Weg auch keine Schwierigkeiten mehr gemacht und ich habe die sheepies sicher in ihren Paddock gebracht.

99 32 ...

Ich habe natuerlich auch auch schon ueberlegt was ich nach meiner Stationzeit mache und mich fuer eine 10 taegige Outbacktour nach Alice Springs entschieden. Eigentlich startet diese von Adelaide, aber ich fange diese Tour von Port Augusta an. Macht ja auch keinen Sinn erst nach Adelaide zu fahren und dann mit der Tour wieder Richtung Port Augusta zu fahren.

Dann war es soweit, mein letzter Arbeitstag auf der Mobella Station. Es war ein ganz entspannter Tag, ich habe mit Ash ein paar Zaeune repariert und Wassertanks geprueft. Ich nach dem Feierabend meine ganzen Sachen gepackt, und ich war froh als alles wieder im Koffer war. Wir haben uns einen entspannten abend in den Quarters gemacht und am darauffolgenden Morgen hiess es Abschied nehmen. Ich habe Stacey, Rayn, Andreas, Ash und den Hundis auf Wiedersehen gesagt. Es ist komisch, wenn man weiss, dass man wahrscheinlich nie wieder zurueck kommt

99 31 ...Die anderen sind sind dann arbeiten gegangen und ich habe mich mit Mel auf dem weg nach Port Augusta gemacht. Mel musste einen Tag spaeter nach Adelaide um dann auch zur Hochzeit von Simon und Katie zu fahren. Wir haben noch den letzten Welpen mitgenommen, die anderen 4 haben in den letzten Wochen ein neues zu hause gefunden, da dieser jetzt auch ein neues Herrchen bekommt.

Good Bye Mobella und wir haben den Homestead verlassen um uns auf die 6 stuendige Fahrt nach Port Augusta zu machen. 2 Stunden bis zum Highway und dann nochmal 4 Stunden auf asphaltierter Strasse. Es war ein schoenes Gefuehl wieder in der Zivilisation zu sein. Mel hatte einen Zimmer fuer uns in einem kleinem Hotel gemietet, was sogar einen Whirlpool hatte. Wir haben Mel den Abend noch die Haare gefaerbt, was irgendwie nicht so richtig geklappt hatte, aber sie meinte sie geht dann nochmal zum Friseur. Wir haben dann noch so Maedels kram gemacht; naegel lackieren und eine schoene Gesichtsmaske. Am naechsten Morgen musste ich erst einmal den Whirlpool ausprobieren und es war herrlich. Dann musste ich mich auch von Mel verabschieden. Ich habe sie noch zu ihrem Bus gebracht, das Auto hat sie in der Werkstatt zum Pruefen gelassen. Wir haben uns dann lange umarmt und hoffentlich sehen wir uns irgendwann wieder. Vielleicht wenn Ben und sie heiraten, aber dazu fehlt ja noch der Antrag. Dann ist ihr Bus davon gefahren und ich habe darauf gewartet das ich abgeholt werde und mich auf eine neue Reise begebe.

10 die Gespenster sind los

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15. Mai 2011 7 15 /05 /Mai /2011 05:08

  Woche 5 und 6:

 

Oh ja, endlich einen Waterrun (in bestimmte Paddocks fahren und gucken wie viel Wasser in den Tanks ist) ganz alleine und ich habe mich nicht verirrt oder den Ute zu Schrott gefahren. Allerdings habe ich eine Pipeline kaputt gefahren. Zu meiner Verteidigung muss ich sagen:

  1. das es so aussah als ob die Asbest-Pipeline in dem Metallrohr steckt ueber das ich gefahren bin, doch dem war nicht so. und

  2. wer macht eine Pipeline quer ueber die Strasse?

Ich konnte den Schaden leider nicht alleine reparieren, da man fuer die Asbest-Pipelines bestimmte Schellen braucht, die natuerlich nicht im Ute waren. Ich habe dann Ben die ganze Sache geschildert und er meinte es war nicht meine Schuld. Stacey und Sophie haben die Pipeline gerade ein paar Wochen zuvor kaputt gemacht und nicht richtig repariert. Denn eigentlich sollte die Asbest-Pipeline durch das Metallrohr fuehren. Ich kam am naechsten Tag leider nicht drum herum diese zu reparieren. Dafuer musste ich nicht im Wassertank baden gehen,da das Rohr verstopft war, was vom Tank zur Traenke fuehrt. Dies hat Ben gemacht, allerdings nur weil ich nicht im kalten Wasser schwimmen wollte. Es war wirklich kalt und ich friere doch immer so schnell. Im Sommer bei haette mich das gar nicht gestoert, doch nun muss man auch immer ein, zwei oder auch mal 3 Pullover tragen (vor allem Morgens).

77 na koennt ihr was sehenManchmal muessen wir auch ganz alleine Schafe in einen Paddock bringen (sonst ist man mindestens zu zweit). Ich war erst ein bisschen aufgeregt, als mich Ben das erste Mal alleine los geschickt hat. Doch dieses Mal waren die Schafe nett und sind alle brav dorthin gelaufen, wo ich sieh hin haben wollte.

Da gibt es dann auch wieder andere Tage wo die Tierchen nicht so wollen wie wir. Rayn und ich waren dabei wie immer ueber mehrere Kilometer zu in einen Paddock zu treiben. Zu Beginn unserer Reise sind die Schaefchen auch alle gut gelaufen. Dann der erste Zwischenfall; Rayn wollte ein paar Ausreisser wieder in die Herde zurueck bringen und ist gestuerzt. Er hatte echt Glueck, dass ich seine Hilfeschreie gehoert habe, denn bei mehreren Stunden alleine auf dem Bike ist es nett etwas Musik zu horen und zudem ist es nicht ungewoehnlich wenn man sich nicht immer sieht. Da die Herde meist bis zu 2 km auseinandergezogen ist (kommt auf die Anzahl der Schafe an). Gut ich habe es ja zum Glueck gehoert und hin gerettet. Rayn war unter seinem Motorrad eingeklemmt und konnte sich nicht selbst befreien oder das Motorrad hoch stemmen. Ich habe dann das Bike aufgehoben und Rayn konnte sein Bein herausziehen. Sein Bein hat zwar geschmerzt, aber er hat sich nichts verstaucht oder gebrochen und konnte weiter Motorrad fahren. Es ging weiter Richtung Zielpaddock und dann mussten die Schafe nur noch durchs Tor zu ihrem neuem Heim laufen. Doch dies gestaltete sich schwieriger als gedacht. Genau vor dem Tor war ein Fuetze und die stellte sich als unueberwinbar fuer die Schafe heraus. Es war einfach nichts zu machen, selbst als ich die Pfuetze mit Grasbueschel abgedeckt habe und kein Wasser mehr zu sehen war, sind die Schafe nur Zirkel um die Pfuetze gelaufen und nicht durchs Tor gegangen. Rayn hat dann schon den Zaun, neben dem Tor runter gemacht (nicht weiter schwierig, da die meisten Zaeune nicht grade stabil sind) und dann sind die Schafe durchs TOR gegangen. Genau durchs Tor. Mit einem Mal ging es doch. Die Schaefchen nur durchs Tor zu bekommen hat am Ende dann auch 1 Stunde gedauert. Wenigstens sind die Schafe dahin wo sie hin sollten. Den Zaun haben wir natuerlich wieder aufgestellt. Dann hiess es Ben ueber Funk zu kontaktieren, um uns weitere Anweisungen fuer den Rest des Tages zu holen. Rayn hat ein paar Mal versucht ihn zu erreichen, ohne Erfolg, und meinte dann das ich es probieren solle und er bestimmt gleich antwortet. Er hatte recht kaum Ben angefunkt kam prompt die Antwort. Von der ich allerdings nur die Haelfte verstanden habe. Ben nuschelt so schon richtig schlimm und ueber das Funkgeraet ist er noch schwieriger zu verstehen. Nicht einmal Rayn hat versteht ihn die meiste Zeit obwohl seine Muttersprache Englisch ist.

85 spielereiBloed ist dann auch wenn man mit dem Motorrad liegen bleibt und kein Funkgeraet dabei hat um Hilfe zu rufen. Ich war Morgens unterwegs zum ca. 25 km entferntem Paddock naehe der Yards der Shearing Shed. Auf dem Weg dorthin ist mir die Kette 3 mal vom Zahnrad gesprungen, kein Problem, Kette wieder rauf gemacht und weiter ging es. Doch das 4. Mal hat sich die Kette so im Zahnrad verklemmt, dass diese ohne weiteres nicht wieder herauszubekommen war. Das einzige Werkzeug was ich dabei hatte war ein Schraubenschluessel. Ich habe immer wieder versucht die Kette los zu bekommen, doch ohne Erfolg. Ich hatte schon ueberlegt ein Feuer zu machen um Rauchzeichen zu geben. Es war 8 Uhr morgens und weiss ich wann die anderen nach mir suchen kommen, vielleicht 18 Uhr. Oh man, nach endlosen 1 ½ Stunden, zwischen durch habe ich auch mal eine Pause eingelegt, war die Kette wieder frei und ich konnte endlich weiter fahren. Ich bin auch ohne weitere Vorkommnisse angekommen und habe mich mit meinen 1000 Schafen in die Laneway (Zaun rechts – 60 Meter freie Flaeche – Zaun links) begeben. Nun konnte ja nichts mehr schief gehen. In der Laneway sind die Schafe einfach voran zu treiben. Doch dann sehe ich nach rechts und wunder mich warum Schafe auf der anderen Seite der Laneway waren, in diesem Paddock sollten eigentlich keine Schafe sein. Tja, 2 Minuten spaeter wusste ich, das in diesen Paddock sonst keine Schafe sind. Die Schafe auf der anderen Seite der Laneway waren meine Schafe. Irgend ein Idiot hat ein Tor offen gelassen und einige Schafe haben sich aus dem Staub gemacht. Ich dachte echt – das kann doch nicht wahr sein. Ich wollte mich gerade den Versuch starten die Schafe wieder zureuck zu holen, als ich einen Utes sehe und Rayn sass am Steuer. Was fuer ein Glueck, dass er gerade in diesem Moment hier entlang gefahren ist. Er hat sich dann mein Motorrad geschnappt und die ca. 300 Ausreisser wieder in die Laneway befoerdert. Ich war froh das Rayn da war, er kann viel besser Motorrad fahren als ich. Danach ist alles glatt gelaufen. Das war echt ein bloeder Tag. Wenigstens haben wir zum Abendbrot einen Barbie (BBQ = grillen) gemacht, nur fuer uns 4 aus den Quarters (Ben und Mel waren nicht zu hause). Das war echt witzig.

86 BBQMissy war eines Morgens verschwunden. Ben und Mel haben sie frueh am Morgen raus gelassen. Doch dann hat sie weder auf Pfeifen noch auf Rufe gehoert, was sie sonst immer tut. Wir haben alle gesucht, bis wir sie nach 1 Stunde gefunden haben. Missy hat den ganzen Tag nichts gefressen oder getrunken, was sehr merkwuerdig ist. Nachdem Mel und Ben mit dem Tierarzt telefoniert hat, haben sie beschlossen, dass es besser ist Missy zum Tierarzt zu bringen. Somit hat sich Ben auf den 6 stuendigen weg nach Port Augusta gemacht, wo der naechste Tierarzt ist. Es hat sich herausgestellt, das Missy wohl Maeusegift gefressen hat (auf der Station sind viele Maeuse unterwegs und diese ziehen jetzt gerade in die Haeuser, da es draussen zu kalt wird) und zudem darf sie keine Welpen mehr bekommen. 10 kleine Hundebabys waren dann doch etwas viel!

Eigentlich wollten Rayn und Sophie laenger als die ueblichen 3 Monate bleiben und Ben meinte auch das es kein Problem sei. Doch dann kam die Anweisung von ganz oben, dass einer der beiden die Station fruehzeitig verlassen muss. Jedoch wird er oder sie nicht gefeuert sondern kann auf einer anderen Station weitere 3 Monate bleiben. Ben meinte die beiden sollen das unter sich ausmachen. Ich weiss, dass jeder gerne Rayn behalten wuerde. Er ist einfach eine groessere Hilfe als die faule Sophie.

Ich war mit Ben mal wieder Schafe in einen bestimmten Paddock treiben. Dieses Mal alte Mutterschafe mit vielen, sehr vielen Laemmern. Wir haben auf die Abladeflaeche des Utes einen kaefig gebunden, um dort die Laemmchen zu transportieren, die zu klein sind um die ganze Strecke zu laufen. Trotzdem waren immer noch viele Laemmer da, die den Marsch zu Fuss machen mussten und die alten Schafe rennen auch immer wieder zu den Laemmern zurueck. Oder die Schafe haben einfach keine Angst mehr vor dem Ute oder Motorrad und bleiben staendig stehen. Das ist auf die Dauer sehr anstrengend und der Marsch dauert um so laenger. Da ist man froh wenn man endlich angekommen ist.

82 Laemmchentransport

Ben fragte mich einen Nachmittag ob unsere Quarters mal wieder geputzt werden muessen, da meinte ich nur knapp “Ja.“ Er alle dann das ich unser Haus putze und ich meinte nur das ich das nicht unbedingt machen moechte, sondern lieber seinen Ute wasche. Hallo ich bin doch hier nicht die Putze der Quarters. Ich habe oefters schon geputzt, da es kaum jemand macht, hoechstens Stacey ist noch dabei. Warum sollte ich auch unser Haus putzen, wenn Sophie dies nicht mal in fast 2 Wochen schafft waehrend die den Kochjob macht. Ich mein Sophie ist so beschaeftigt, dass sie es schafft 2 Filme am Tag zu gucken waehrend wir richtig Arbeiten. Sollte ich etwa um sie herum putzen waehrend sie einen Flim guckt. Na bestimmt nicht. Da wasche ich doch lieber das Auto.

Stacey, Rayn und ich hatten dann die Aufgabe in verschiedenen Paddocks die Schafe aus den kleineren Yards zu zaehlen (damit man weiss wie viele Schafe in dem jeweiligem Paddock sein sollten), jedoch vorher die Woolies (Schafe die uns vor dem Scheren entkommen sind) zu fangen. Also bei jedem Wassertank sind normalerweise kleinere Yards wo auch die Traenken sind. Von diesen Yards kann man dann die Schafe in verschiedene Paddocks raus lassen. Oh ja Schafe fangen macht Spass, na gut nicht wirklich. Es ist ganz schoen anstrengend. Man versucht alle Schafe in eine Ecke zu treiben und hofft das eines der Woolies im Getuemmel etwas stecken bleibt und nicht so schnell weiter rennen kann man rennt schneller als das Schaf, was nicht so einfach ist. Dann muss man das Schaf von den Fuessen bekommen und die Beine mit einem Stueck Draht fixieren. Dies moechten die Schafe natuerlich nicht und treten meist wild um sich oder einige der gefesselten Tiere befreit sich wieder und man muss es wieder einfangen. Wenn man dann alle Schafe gefangen hat muss man diese auf die Ablageflaeche der Utes heben. Die Woolies wiegen dann auch mal 20 kg mehr als Schornies (das ist nur die Wolle!!!) Wenn die Schafe klein sind kein Probelm, doch bei den groesseren Schaefchen brauchen wir dann manchmal auch 3 Personen. Gut Stacey und ich sind jetzt auch nicht gerade die kraeftigsten, aber wir hatten ja Rayn. Wenn alle Schafe verstaut sind wird jeweils eine bestimmte Anzahl von Schafen in die verschienen Paddocks gelassen. Die Woolies werden in einem Paddock gesammelt um dann spaeter geschoren zu werden. Wir wollten dann noch ein totes Schaf, was genau neben einer der Traenken lag, mit einem Seil weg ziehen. Nun, ja das Schaf hatte beschlossen doch lieber dort liegen zu bleiben. Wir haben dem Tier erst einmal das Bein samt Schulterblatt herausgerissen. Na zum Glueck war es schon tot und hat nichts mehr gemerkt. Ekelhaft war es aber alle Male.

99 02 Stacey und Guss haben das Schaf bezwungen(hier haben Stacey und Guss ein Woolie zu Boden gebracht)

 Rayn und Sophie haben immer noch nicht entschieden wer bleibt oder geht. Geschweige denn das die beiden schon mal darueber geredet haben. Denn Rayn und Sophie koennen sich nicht so richtig leiden. Gut Sophie nervt hier auf der Station einfach jeden. Da hat sie Schmerzen und dort und uerberhaupt – aetzend na und dann moechte sie ja Personal Trainer werden. Hallo das haben wir alle schon gehoert. Na ja und dann sind auch Ash und Amy wieder aus dem Urlaub gekommen. Nun heisst es wieder Mikrowellen-Gemuese. Baehhhh.

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1. Mai 2011 7 01 /05 /Mai /2011 04:41

Woche 3 und 4:

 

In unser Haus (Quarters) ist nun auch ein neuer Mitbewohner eingezogen, Guss. Guss ist allerdings Staceys neuer Welpe. Super suess. Mit so einem Welpen im Haus kommt schon auch etwas Chaos und Dreck mit. Dauert halt ein bisschen bis die Huendchen stubenrein sind, aber den Dreck darf Stacey weg machen. Leider ist einer der kleinen Welpen auch gestorben, der kleine “Mouse“ war einfach zu schwach. Trotz Zufuettern per Hand hat er es leider nicht geschafft. Wir haben ihn dann im Garten beerdigt und Bluemchen auf sein Grab gelegt. Mel und Ben haben sich auch mittlerweile entschieden “Spotty Bob“ zu behalten.

49 die Puppies muessen im Auto wartenDoch nun muessen auch noch andere Dinge erledigt werden, die waehrend des shearings auf Noetigste reduziert wurden, z.B. Pumpjacks starten und reparieren, damit genuegend Wasser in den Tanks ist.

Mein Motorrad fahren wird auch immer besser, da wir ja immer noch die ganzen Schafe wieder in ihre Paddocks bringen muessen und das gesamte Grundstueck ist ja nun nicht gerade klein. Bin sogar schon 70 km/h gefahren, das hoert sich fuer euch wahrscheinlich nicht schnell an, doch auf diesen “Strassen“ ist das schon schnell. Dann hiess es auch mal wieder den Truck mit Wollballen beladen (es waren ja immer noch welche uebrig), doch dieses Mal hat der Fahrer nicht so viel Smaltalk betrieben und wir haben das ganze Prozedere recht schnell hinter uns gebracht. Na und ratet mal, ja genau es sind immer noch Wollballen uebrig. Na gut, aber das naechste mal ist es nicht wieder ein kompletter Truck.

Ja und dann hatten wir endlich unseren 1. freien Tag. Mel ist mit Sophie und mir nach Coober Pedy gefahren, Stacey und Rayn hatten keine Lust und sind im Homestead geblieben. Naechste Stadt, oder besser Dorf, bedeutet 4 Stunden Aurofahrt. Auf dem Weg nach Coober Pedy haben wir noch auf unserer Hauptstation Commonwealth Hill angehalten, um dort Mary ( dortige Koechen) zu besuchen. Ich durfte wieder Lucy, das Babykaenguru, fuettern. Dies ist jetzt schon echt gross geworden, aber immer noch super suess. Also wir dann in Coober Pedy angekommen sind gab es erst einmal PIZZA. Oh ja das war lecker, denn Pizza gibt es auf unserer Station nicht, da unsere Koechin Amy einfach zu faul ist

P1070394Wenn man auf einer Station lebt wird selbst Lebensmittel einkaufen zum Highlight. Man kann alles kaufen was man moechte, unglaublich. Leider ging die Zeit viel zu schnell vorbei und wir mussten uns wieder auf den 4 stuendigen Rueckweg machen, aber natuerlich nicht ohne vorher noch eine Pizza fuer zu hause mitzunehmen.

Stacey und ich hatten dann die ehrenvolle Aufgabe die letzten toten Schafe aus den yards beim shearing shed zu schaffen. Keine tolle Sache, zumal einige der Kadaver schonecht uebelst gerochen haben. Da war es kein Zuckerschlecken das Seil um ein Bein der toten Tiere zu binden, oder diese irgendwo hinzu ziehen, damit wir das andere Ende des Seils auch an der Anhaengerkupplung des Utes befestigen konnten. Ich habe einem der toten Schafe fast ein Bein ausgerissen. Es hat wirklich fuerchterlich gestunken und ueberall waren Maden – doch das Bein ist dran geblieben

33 hier bringen wir die Schafe aus den yarsManchmal bekommt man auch Arbeiten auf dem Homestead, so wie Werkstatt sauber machen, Muell verbrennen, unsere Quarters sauber machen oder mit den Welpen spielen. Am Freitag Mittag sind ueberraschender Weise 2 Mitarbeiter von der Commonwealth Hill Station vorbei gekommen: Jeremy (Aussie) und Andreas (Backpacker aus Daenemark). Eigentlich sollten diese erst am Samstag kommen, da dort eine grosse Party bei uns stattfindet. Anlass der Party ist: Ende der Scherzeit, Rayns 21. Geburtstag und Simon und Katies Verlobung (Manager der Haupstation Commonwealth Hill). Doch Stacey mich soll es nicht gestoert haben, dass Andreas und Jeremy so vorzeitig aufgeschlagen sind, somit hatten wir vorzeitig Feierabend. Doch die erste Party fand somit schon am Freitag in unserem Haus statt. Wir haben schoen ein Feuer in unserem Kamin gemacht, denn mittlerweile wird es hier Nachts recht kalt. Ja ich sagte kalt, auch wenn man es kaum glauben mag, bei manchmal 50 Grad im Sommer. Wir hatten einen sehr lustigen Abend, da kam es dann schon mal vor, dass Jeremy und Rayn ein kleines Taenzchen gewagt haen oder Stacey in einer Kiste gelandet ist.

57 Stacey in der Sinn Bin

Leider war die Nacht dann um so kuerzer, da der liebe Jeremy meinte uns alle um 7.30 Uhr zu wecken. Hallo wir haben endlich mal frei und haetten ausschlafen koennen. Na ja, dann war es zu spaet und die Jungs haben auch gleich wieder angefangen ein Bierchen zu trinken. Ich habe dann Mel bei den Vorbereitungen fuer die eigentliche Party geholfen. Ein bisschen aufraeumen, Stuehle und Tische nach draussen bringen. Das Essen hatte Mel schon alles vorbereitet. Gegen 18 Uhr sind dann langsam die Partygaeste eingetroffen. Es sind Leute von Commonwealth Hill, Mulgating und Bulgunnia (alles Sheep Stations) gekommen. Zudem sind auch noch einige Leute von dem Minencamp gekommen. Also wir haben in einer unser noerdlichsten Paddocks gerade ein Camp von Leuten einer Mine, die nach Uran bohren. Die Party war sehr unterhaltsam und das Essen einfach traumhaft (nein Amy hat es nicht gemacht – Mel war die wundervolle Koechin). Es gab leckere Sausage Rolls (Hackfleisch in Blaetterteig), viele verschiendene Salate, Kartoffelauf und Wuerstchen, Steack und Huehnchenspiesse. Ja genau Huehnchen. Da Mel nun fuer die Leute des Camps der Mine kocht tauschen wir auch mal Schaffleisch gegen Huehnchen. Ganz ehrlich, ich wuerde das Huehnchen nie gegen Schaf tauschen, aber das soll mich ja nicht weiter stoeren. Oh ja und es gab Kamelsteak, allerdings nicht zu empfehlen, zaeh wie eine Schuhsohle, doch Missy und Larry (Hunde) hats geschmeckt. Dann hat Mel noch eine Torte fuer Rayn gebacken (das Geburtstagskind) und eine fuer Simon und Katie (die sich bald das Ja-Wort geben). Die Torten sahen toll aus und haben genauso gut geschmeckt. Irgendwann war die Party auch langsam zu Ende und alle sind schlafen gegangen.71 ...

Am naechsten Morgen war es lange ruhig, kein Generatorgeraeusch (den brauchen wir ja hier um Strom aus der Steckdose zu bekommen, Licht haben wir ueber Batterien, auch wenn der Geni nicht laueft). Zum Fruehstueck gab es dann Spiegeleier, Bacon und Toast auf dem Grill zubereitet. Nach dem herzhaften Fruehstueck sind dann wieder alle nach hause gefahren und mit den Leuten haben 3 weitere Welpen ein neues zu Hause gefunden. Da waren es nur noch 4 kleine Huendchen. Dann haben wir erst mal aufgeraeumt und alle “Harry Potter“ bei Mel und Ben geguckt.

Die kommende Woche hat sehr entspannt auf dem Homestead begonnen. Es hiess den Generatorraum mit altem Flugzeugbenzin sauber machen, der Boden ist immer voller Oel. Holz aus einem der benachbarten Paddocks holen (meist tote Baeume) und dann natuerlich das Holz schneiden, damit es unter die Boiler bzw. in die Kamins passt. Gut einige Leute stellen sich auch extra bloed mit der Kreissaege an. Sophie hat erst mal ihre Hand ins Saegeblatt gehalten, sie hatte echt Glueck und die Handschuhe haben ihr wahrscheinlich den Finger gerettet. Ich meine bei einem Saegeblattdurchmesser, der doppelt so gross ist wie ich breit, fass ich nicht rein. Na ja, das Drama war natuerlich gross obwohl man nichts gesehen hat, es hat nicht mal geblutet. Doch ohne Drama waere es ja auch nicht Sophie.

Meistens ist die Tagesaufgabe nun sheep walking (die Schafe von Paddock A zu B zu treiben) und das wird mindestens die naechsten 5 Wochen so bleiben, bis alle Schaefchen in dem richtigen Paddock sind. Sophie muss fuer die naechsten 2 Wochen nun kochen, da Ash und Amy im Urlaub sind. Das Essen kann nur besser werden, denn eine schlechtere Koechin als Amy gibt es einfach nicht.

Haha, hier in Australien wurde die Royal Wedding fuer ein Footballspiel unterbrochen. Es wurde sich nicht mal das Ja-Wort gegeben. Na man muss auch Prioritaeten setzten

31 ich auf BikeIch habe auch wieder festgestellt, das Schafe echt sture Tiere sind. Oh man, Ben und ich haben versucht 15 Schafe in einen Anhaenger zu verladen. Alles schreien und scheuchen der Tiere hat nichts geholfen. Am Ende haben wir die Schafe auf den Anhaenger hoch geschleppt oder besser gezogen. Diese Schafe waren nicht sehr kooperativ und es hat echt keinen Spass gemacht.Wenigstens mussten wir am Wochenende nicht kochen, Mel und Ben haben uns zum Essen eingeladen. Na ja und dann haben wir unseren 1. Sonntag frei und was ist – deutsches Wetter – es regnet. Somit viel es uns aber um so leichter einen faulen Tag zu haben.

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18. April 2011 1 18 /04 /April /2011 10:38

  Woche 1 und 2: shearing time:

 

Scherzeit, das heisst 6 Uhr fruehstuecken, den ganzen Tag arbeiten und vielleicht rechtzeitig zum Abendessen 19.30 Uhr wieder zureuck sein. Allerdings habe ich den Anfang der Scherzeit verpasst, da ich ja mit den Maedels reisen musste. Jetzt heisst es immer 6 Uhr aufstehen um dann rechtzeitig beim Fruehstueck zu sein. Dann geht auf die 20 minuetige Fahrt zur Shearing Shed. Da wir zur Zeit 7 Leute sind und nur 2 Utes (Pick Ups) haben, muessen einige auch mal auf der Abladeflaeche mitfahren, auch wenn es nicht erlaubt ist. Doch hier ist so oder so niemand ausser wir. Zu den Arbeitenden gehoeren Ben, Mel, Stacey, Ash (alles Aussies) und dann noch die Backpacker Rayn (Kanada), Sophie (Schweden) und ich.

Dann heisst es den ganzen Tag: Schafe – Schafe und noch mehr Schafe. In den Yards, wo die Schafe waehrend des Scherens gehalten werden, hat man nicht immer viel zu tun. Doch das ist uns auch mal ganz recht.

08 hier sind die Scherer am Werk

Zu den Aufgaben in den Yards gehoeren:

  1. Schafe darften (also sortieren); hoert sich nicht weiter schwer an, doch die sheepies wollen meistens nicht in die Richtung laufen wo wir die hin haben wollen. Dann heisst es mal wieder “They going the wrong way!“ (Sie laufen in die falsche Richtung). Dies sollte spaeter unser Lieblingssatz werden. Beim Darften hat man meist 3 Yards hinter einander, die immer kleiner werden und der letzte Yard ist trichterfoermig, damit jedes Schaf einzeln durchlaufen kann. Manchmal haben wir Herden von 2000 Schafen, da dauert das Draften schon mal ein paar Stunden. Es ist warm und staubig dazu. Natuerlich kommt es auch mal vor das uns ein Schaf tritt, wir ueber den Haufen gerannt werden oder wir uns einen Finger klemmen. Kurz schreien und dann weiter. Doch unsere Schwedin Sophie muss aus allem ein Drama machen. Die kleinste Wunde ist ein Weltuntergang und muss auch Tage spaeter noch allen gezeigt werden. Man kann es echt uerbertreiben.

  2. Schafe mit Fliegenspray bespruehen und mit neuen Ohrmarken makieren;

    Nachdem die Schaefchen geschoren sind, mussen diese mit einem Fliegenspray behandelt werden, damit die Fliegen die Wunden in Ruhe lassen und keine Eier auf die Schafe legen, denn daran koennen die Schafe am Ende sterben. Einige Schafe verlieren ihre Ohrmarken und diese muessen dann erneuert werden. Ist quasi wie Ohrlochstechen beim Menschen. Natuerlich moechten das die Schafe auch nicht, aber das muessen sie ueber sich ergehen lassen.

  3. Wollballen rollen; Meine Lieblingsaufgabe, na ja nicht wirklich. Jeder Ballen wiegt so circa 200 kg und ist nicht gerade handlich. Wenn wir nicht gerade mit den Schaefchen herum hantierten haben wir immer mal wieder die Ballen gerollt, nicht das wir immer am Ende jeden Tages 30 oder mehr Ballen rollen muessen.

  4. Tote Schafe aus den Yards schaffen; Jeden Morgen muessen wir die Yards ablaufen und gucken ob irgendwo tote Schafe herumliegen. Diese muessen aus den Yards geschafft werden, denn die fangen schnell an zu stinken und das ist nicht lecker. Das heisst aber auch, das wir die toten Koerper teilweise ueber die Zaeune heben, zerren oder stemmen muessen. Wenn das geschafft ist werden die toten Schafe zu einem Schaffriedhof in der Naehe gebracht. Schaffriedhof heisst, die werden aus Sicht- und Richtweite der Shearing shed gebracht und moeglicht auf einem Haufen gestapelt, damit diese dort in Ruhe verrotten duerfen.

  5. Lamb marking (Laemmer markieren). Laemmchen oder/und Longtails (Schafe mit langem Schwanz) muessen markiert werden. Das bedeutet die Schwaenze werden mit einem Silikonring abgeklemmt (der Schwanz faellt dann nach ein paar Tagen ab), das gleiche wir mit den Hoden der Boecke gemacht, die nicht verkauft werden, die Ohren werden mit einer Ohrmarke (rechts: Maedchen, links: Junge) versehen und mit Spezialzangen ein Muster in jedes Ohr gezwagt (eine Seite kommt das Zeichen fuer die Station oder Zucht und in das andere Ohr das Zeichen fuer den Jahrgang). Leider sind die meisten Longtails keine Laemmer mehr und der ganze Job ist echt kein Zuckerschlecken. Meistens bracht man so 5-6 Leute. 2 oder 3 die die Longtails halten, 1 Person hantiert die Silikonringe, 1 Person die Ohrmarken und 1 Person die Markierungszangen. 05 Fliegenspray auftragenJa das sind so die groben Aufgaben. Sicherlich gibt es immer wieder mal was anderes zu tun. Wenn jemand Schafe falsch draftet, muessen die Schafe mit der Hand gefangen werden. Aber man kommt so auch mal zum Schafreiten. Haette nicht gedacht das die kleinen Tierchen mein Gewicht tragen koennen. Ja das war ein Spass. Am Ende gewinnen wir.

Waehrend der Scherzeit faengt man an Schafe zu hassen, wenn man das nicht vorher schon getan hat, aber diese Tiere sind einfach nur dumm. Jetzt kann ich mir auch schon mit ansehen, wenn ein Schaf getoetet wird, natuerlich nicht aus Spass. Es gibt auch Zwitter unter den Schafen, doch diese haben keine Ueberlebenschance und muessen getoetet werden. Und irgendwann ist es soweit, das man auch selbst ein Schaf oder Lamm von seinen Leiden erloest. Denn waehrend der Scherzeit sind die Schafe sehr gestresst und werden krank und viele Laemmer verlieren ihre Mutter, in dem ganzen Treiben, und wuerden sonst verhungern. Ich kann euch sagen, Spass macht das nicht, aber bevor die Tiere verhungern oder langsam vor sich hin vegitieren toete ich diese lieber. Dann geht es ihnen besser.

Die Sheepies muessen ja auch zur shearing shed gebracht werden und auch wieder zurueck. Da wir eine Goldmine in unserer Naehe haben, hat diese uns eine Laneway gebaut. Ganz tolle Sache; rechts und links ist jeweils ein Zaun, so muss man die sheepies nur hinten treiben und nicht noch aufpassen das diese sonst wo hinrennen. Ist zwar etwas langweilig, so alleine auf dem Motorrad, doch mit Musik im Ohr ist es auszuhalten. Denn mittlerweile kann ich die Bikes alleine Kick-starten. Ach mensch, das fuehlt sich echt gut an.

44 ich aufm bikeBen hat Mel und mich zusammen zum sheep walking geschickt. Eigentlich nichts dramatisches. Einfach nur 7 Kilometer am Zaun entlang. Mel auf dem Motorrad und ich im Ute. Gut dieses Mal war es jedoch doch anders. Es waren ca. 400 Shornies (geschorene Schafe), die zwar Wasser hatten, doch mindestens 1 Woche nicht mehr richtig was gefressen hatten. Sobald Mel und ich die Schafe aus einem kleinen Wassergehege gelassen haben, sind diese gerannt wie kleine Pferdchen. Allerdings nicht am Zaun entlang, sondern ueberall hin. Es war echt schwer die Schafe zusammen zu halten. Mel meinte ich solle die sheepies haerter scheuchen, spaeter sollte ich ihr dann helfen die Schafe zusammen zu halten, also runter von der Strasse und rein ins Gebuesch. Es war ein sinnloses Unterfangen. Ich musste immer aufpassen wo ich hinfahre; Baeume, Straeucher, Aeste am Boden und dann noch gucken wo die Schafe sind. Wir konnten die Schafe einfach nicht zusammen halten. Die Herde war mittlerweile auf 5 km verstreut und am Ende hatte ich einen platten Reifen. Mel ist dann zu mir gekommen und meinte, dass sie nur darauf gewartet hat. Wir beide waren echt genervt. Die Schafen haben ein neues zuhause, zwar nicht der Paddock in den sie sollten, doch das war uns nun egal. Doch das war noch nicht alles. Ich wollte gerade die Beifahrertuer oeffnen um den Wagenheber herauszuholen. Nun ja, diese lies sich nur noch 5 cm oeffnen. S C H E I S S E, da habe ich wohl einen Ast oder Aehnliches mitgenommen und dieser hat die Beifahhrertuer ein bisschen eingedrueckt, sah nicht schlimm aus doch nun war ich voellig fertig. Mel hat mich beruhigt und meinte es ist nicht so schlimm. Na ja noch ist Ben nicht da. Dem war aber noch nicht genu, als wir gerade das kaputte rad abgenommen haben ist uns auch noch der Wagenheber weggerutscht und der Ute lag nun auf der Felge, grosse Klasse. Ganz ruhig wir schaffen das. Mel und ich haben dann ein Loch gebuddelt, Wagenheber rein und hoch geleiert. Wo das Ersatzrad hinsollte mussten wir natuerlich auch noch ein bisschen was ausbuddeln, doch am Ende haben wir gesiegt. Mensch wenigstens das haben wir alleine hinbekommen. Ben dann jedoch zu erzaehlen, dass ich den Ute kaputt gemacht habe war nicht so toll. Erst einmal hat er nichts gesagt und den Wagen repariert. Jetzt sieht man auch nichts mehr. Ich habe mich tausend Mal entschuldigt. Ben wusste das und hat mich ein bisschen aufgemuntert. Er hat in seiner ersten Woche als Manager ein Auto zu schrott gefahren, dies hat der Firma mal so 70.000 Dollar gekostet. “Solange wir es reparieren koennen ist alles gut Fran“, meinte Ben. So habe ich mich ein bisschen besser gefuehlt, dann noch mit Dad geredet und alles war wieder gut. Morgen ist wieder ein neuer Arbeitstag.

36 man sieht es Mel an, das der Wagenheber wegrutscht solltNatuerlich muessen die Wollballen auch weg gebracht werden. Dazu kommt ein grosser Truck (oder hier besser bekannt als Road Train). Dieser sollte eigentlich 10 Uhr da sein, doch er hatte etwas Verspaetung. Wir haben dann 1 Uhr angefangen den Truck zu beladen. Jeden Wollballen einzeln an eine Kralle haengen und per Seilwinde auf den Truck befoerden. 2-3 Leute muessen die Wollballen zur Kralle rollen, 2 sind auf dem Truck um diese in Empfang zu nehmen und wieder auf dem Truck anordnen, 1 betaetigt die Seilwinde per Auto und eine Person muss die Nummern der Wollballen von einer Liste abtragen. Wir hatten noch Unterstuetzung von Leuten von unserer Hauptstation Commonwealth Hill. Das ganze Prozedere, natuerlich mit Pausen, denn der Truckfahrer hatte viel zu erzaehlen, hat dann bis 19 Uhr gedauert. 270 Wollballen spaeter durften wir dann nach hause und Amys kochkuenste zu bewundern und es sind immer noch Ballen uebrig. Na ja das nicht wirklich, aber irgendwas muss man ja essen.

25 ...Waehrend des Scherens muessen auch immer wieder neue Schafe in die Yards gebracht werden. Doch zuvor muessen wir diese aus den Paddocks zusammen treiben. Das geht am Besten mit 3-4 Motrorraedern und einem Flugzeug (das ganze wird Muster genannt). Alle sind mit Funkgeraeten ausgestattet um zu kommunizieren. Der Pilot oder in unserem Fall Pilotin, fliegt ueber einen Paddock und spaeht die Schafe aus. Wenn die Pilotin eine Herde sieht, sagt sie dem naehsten Fahrer bescheit. So werden die Schafe alle zu einem Ausgangspunkt gebracht und dann spaeter zum Shearing shed getrieben.

Mittlerweile ist jeder schon von Sophie genervt und ich habe Ben um eine Auszeit von ihr gebeten, denn sonst dreh ich durch. Stacey und ich hatten Yard-Dienst und es war richtig lustig. Wir wurden fast weggeweht, als wir versucht haben eine Plane ueber die Wollballen zu legen. Es hiess wir bekommen Regen und die Wollballen sollten nicht zu nass werden. Aber keine Sorge Stacey und ich haben es in den Griff bekommen. Ich habe es sogar geschafft so einen 200 kg Ballen ganz alleine zu rollen. Da braucht man kein Fitnessstudio mehr. Der angesagte Regen ist auch wirklich gekommen, gerade als Ben, Stacey und ich auf dem Rueckweg zum Home Stead waren. Von der Strasse aus konnten wir sehen, dass immer noch Schafe in der Laneway sind. Eigentlich sollte Rayn die schon laengst in den naechsten Paddock gebracht haben. Nun Rayn ist mit seinem Bike liegengeblieben und ist mal so richtig nass geworden. Ben hat dann versucht die Schafe mit dem Ute Richtung Paddock zu treiben und ist erst mal schoen im Schlamm stecken geblieben. Hahaha, das war lustig, der Superfahrer Ben bleibt faehrt sich auch mal fest. Gut, Stacey, Rayn und ich durften dann die Schafe zu Fuss in den naechsten Paddock bringen. Ben hatte Ash angefunkt, um ihn wieder aus dem Matsch zu ziehen, dieser hatte Sophie dabei. Nicht das ihr denkt, das Sophie ausgestiegen ist, als Ash uns nach dem weg zu Ben gefahren ist. Nein, sie ist lieber im Auto sitzen geblieben. So wird das nichts wenn man 20 kg abnehmen moechte. Ich meine die gute Sophie wiegt das doppelte von mir und moechte spaeter Personal Trainer werden. Ehrlich gesagt keiner von uns wuerde die engagieren. Na ja, wir konnten auch gut auf ihre Anwesenheit verzichten und nach 2 km hatten wir dann den Paddock auch erreicht.

41 so sehen die Strassen nach 10 min Regen ausDann war es endlich soweit, der letzte Schertag. Alle haben sich so darauf gefreut, denn jeden Tag arbeiten ist auf Dauer sehr anstrengend. Am Abend hatten wir dann eine kleine Party zusammen mit den Scherern und den Leuten von der Commonwealth Hill Station. Wir sassen alle schoen zusammen am Lagerfeuer, haben Bier getrunken und lecker gegrillt.

 

Weitere Berichte folgen ganz schnell, versprochen.

Eure Franzi

 

P.S. Natuerlich hatten waerend meiner ersten Wochen meine kleinen Geschwister Karin und Erik am 9. April ihren 23. Geburtstag. Auf diesem Wege nochmal alles Liebe und Gute. Ich vermisse Euch. HEGDL

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5. April 2011 2 05 /04 /April /2011 10:34

 

Es war komisch ganz alleine in “Bella“ zu schlafen. Die Maedels sind jetzt schon ueber den Wolken auf ihrem Rueckweg nach Deutschland. Zum Freuhstueck gabe es einen Kaffee Latte und dann wurde fleissig Tasche gepackt. Es war gar nicht so einfach wieder alles rein zu bekommen. Doch am Ende war alles verstaut. Nachdem ich “Bella“ wieder heile abgegeben hatte, ging es fuer mich zum Flughafen um meinen Flieger nach Adelaide zu nehmen. Denn es geht nochmal auf die sheep station (Mobella). Meine Tasche hatte leichtes Uebergewicht. Normalerweise darf man nur 20 Kilogramm mitnehmen, doch meine Tasche hatte ein halbes Kilo zu viel. Zum Glueck musste ich nichts umpacken. Leider hatte mein Flieger 1 Stunde Verspaetung. Bin ich den hier bei der Deutschen Bahn?

Na ja, in Adelaide habe ich dann gerade noch so den letzten Bus in die Stadt bekommen. Trotz Stadtplan bin ich ein bisschen planlos durch Adelaide gelaufen um mein Hostel zu finden. Ich habe dann einfach einen Busfahrer gefragt, dieser hatte gerade Pause gemacht, wie ich denn zu meinem Hostel komme. Der nette Busfahrer meinte das es gleich um die Ecke ist und hat mich spontan bis vor die Haustuer meiner Unterkunft gefahren. Sehr freundlich die Aussies. Dann hiess es nur noch ab ins Bett um am naechsten Tag auch alles zu schaffen.

Mein Tagesplan: Waesche waschen (ja das muss auch mal sein), Arbeitssachen kaufen und alles moegliche was ich fuer die naechsten 2 Monate brauche. Fuer die netten Leute der Station habe ich dann noch bei KFC eingekauft. Huehnchen bekommt man auf einer sheep station nicht sehr oft, also gar nicht. 18 Uhr ging dann auch schon der Bus Richtung Mobella Station.

Nach fast 10 stuendiger Busfahrt bin ich dann am meiner Bushaltestelle (Bulgunnia Turnoff) angekommen (das erste Mal, dass ich in einem Greyhound Bus nicht gefroren habe, die Heizung war an und ich konnte schlafen !!!) Dort hat Mel schon auf mich gewartet. Wir haben uns beide gefreut uns wieder zu sehen. Nach einer langen Umarmung ging es dann auf die 3 stuendige Fahrt zur Mobella Station. Auf der Fahrt dorthin haben wir dann noch ben, Stacey und Sophie getroffen, die gerade auf dem Weg zum shearing shed (Scherhuette) waren. Ja, auf der Station ist gerade Scherzeit, d.h. viel und lange arbeiten.

Als wir endlich am homestead angekommen waren haben Missy und Larry (die beiden Hunde) mich freudig begruesst. Oh, und die kleinen suessen Welpen sind vielleicht gross geworden. Diese laufen jetzt schon wild in der Gegend herum, machen viel Dreck und sind laut.

Ich hatte gerade angefangen mein Zimmer sauber zu machen, als Mel rein kam und meinte, dass Ben und beide zum arbeiten braucht. Toll, nichts mit Tasche auspacken oder schlafen. Na gut so ist das halt, also ging es auf zum shearing shed. Wir haben ein paar 100 Schafe gedrafet (nach Ohrmarken sortiert oder nach Geschlecht). Das war vielleicht staubig. Nach 3 Stunden durften wir dann auch wieder nach hause fahren. Dort gab es erst einmal KFC. Lecker Huehnchen. Wahrscheinlich das letze Mal fuer die naechsten 2 Monate. Danach musste ich erst mal duschen, Tasche auspacken und ein bisschen schlafen. Am Abend gab es wieder Mikrowellengemuese mit Hammelfleisch (wie immer). Amys Kochkuenste sind genau so schlecht wie eh und je.

Es ist schoen wieder zurueck auf der Mobella Station zu sein.

 

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